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Gestern Nachmittag berichteten wir über das gescheiterte Facebook-Angebot, Snapchat für drei Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Der Gründer höchstpersönlich soll das milliardenschwere Angebot ausgeschlagen haben. Wie wir bereits gestern vermutet hatten, wolle der Fotosharing-Dienst noch bis zum Jahreswechsel abwarten und die nächste aus psychologischer Sicht wichtige Hürde bei den Nutzerzahlen nehmen. Während der Dienst aktuell rund 350 Millionen Fotos seiner Nutzer pro Tag verarbeitet, sollen es bis zum nächsten Jahr über 400 Millionen werden. Tatsächlich könnte Snapchat diese Hürde bis zum nächsten Jahr nehmen, schließlich erfreuen sich Onlinedienste über die kalten Wintermonate über steigende Nutzerzahlen. Mit über 400 Millionen verschickten Fotos wäre Snapchat sogar noch etwas bedeutender als das weltweit größte soziale Netzwerk, wo täglich etwas weniger Bilder hochgeladen werden.
Laut dem Magazin Valleywag soll das aber nicht der einzige Schachzug des 23-jährigen Snapchat-Gründers sein. Bereits im Vorfeld war Evan Spiegel klar, dass die chinesische Investorengruppe Tencent Holdings bereit gewesen wäre, bis zu vier Milliarden US-Dollar für seinen Dienst zu bezahlen. Mit diesem Wissen soll Spiegel bei Mark Zuckerberg angeklopft, Verkaufsinteresse bekundet und ein Angebot eingeholt haben. Auch an den Suchmaschinen-Giganten Google soll er sich gewandt haben, der aufgrund des Interesses der Chinesen aufmerksam wurde. Den Informationen zufolge soll Google bereit gewesen sein, notfalls gegen Facebook mitzubieten.
Spiegel sieht also durchaus Potential noch mehr Geld durch den Verkauf einnehmen zu können.