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Die Deutsche Telekom hat heute mit dem Praxiseinsatz der Vectoring-Technik begonnen. Wie das Bonner Unternehmen mitteilt, erfolgte der Start in insgesamt zehn Ortsnetzen dabei bereits vor einigen Stunden.
Somit stehen in Albstadt-Ebingen, Bad Nenndorf, Hennigsdorf, Hosenfeld, Kalbach, Kevelaer, Löhne, Lübbecke, Neuhof-Hauswurz und Prenzlau VDSL-Anschlüsse zur Verfügung. Allerdings werden die Vorzüge des Vectorings vorerst nur zum Teil genutzt, denn die maximale Übertragungsrate wird - wie bislang bei VDSL üblich - bei 50 MBit/S liegen. Erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres soll die Geschwindigkeit erhöht werden, möglich wären dann bis zu 100 MBit/s.
Einfluss hat die neue Technik schon jetzt aber auf die Abdeckung. Denn konnten bislang lediglich nur rund 15 Prozent der Haushalte VDSL nutzen, sollen es nun mehr als 90 Prozent sein - insgesamt circa 77.000. Denn durch Vectoring wird nicht nur die höchstmögliche Übertragungsrate gesteigert, auch die Reichweite ist höher als bislang. Sind beispielsweise 50 MBit/s in herkömmlichen VDSL-Netzen nur bis zu einer Entfernung von etwa 200 Metern vom DSLAM möglich, sind es mit Vectoring mehr als 600 Meter.
Bis Ende März 2014 sollen weitere 45 Ortsnetze folgen, laut Deutscher Telekom hätten dann eine Million Haushalte Zugriff auf VDSL, bis zum Ende des Jahres sollen es drei Millionen in insgesamt mehr als 145 Ortsnetzen sein. Welche Kosten damit verbunden sind, ist nicht bekannt. Allein in den nun gestarteten zehn Netzen wurden nach eigenen Angaben aber bereits 300 Kilometer Glasfaserleitungen gelegt sowie annähernd 500 Multifunktionsgehäuse aufgebaut.
Abzuwarten bleibt, welche Kommunen als nächstes mit Vectoring ausgestattet werden. Zudem ist noch unbekannt, welche Aufpreise die Deutsche Telekom für Geschwindigkeit über 50 MBit/s verlangen wird.