Werbung
Spätestens seit BYOD - bring your own device - auch in Deutschland immer mehr an Verbreitung gewinnt, ist das Thema IT am Arbeitsplatz wieder verstärkt in den Vordergrund gerückt.
Über Jahre hinweg gab es nur wenige größere Veränderungen, teils aufgrund hoher Kosten, teils aufgrund von fehlenden Kenntnissen bezüglich der Techniken. Der so entstandene Investitionsstau hat aber nicht zu Problemen in Hinblick auf Sicherheit - Stichwort Windows XP - oder Kompatibilitäten geführt, sondern auch zu Unzufriedenheit bei Arbeitnehmern.
Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov beziffert den Anteil der Mitarbeiter, die aufgrund veralteter IT-Ausstattung nicht optimal arbeiten können, auf 65 Prozent. Vor allem in der Kreativwirtschaft oder einzelnen Abteilungen, die auf Kreativität angewiesen sind, sollen die Auswirkungen groß sein. Hier spielt aber auch der tatsächliche Arbeitsort eine Rolle, eine Diskussion, die jüngst durch Yahoo und Microsoft - Abschaffung und Schaffung von Heimarbeit - wieder an Fahrt aufgenommen hat.
Plattformübergreifende Verfügbarkeit als Erfolgsgarant?
Vor allem vor diesem Hintergrund ist der Stand der Technik im Unternehmen nicht unwesentlich, ist für eine hohe Produktivität doch ein möglichst reibungsloser Arbeitsablauf vonnöten. Nach Ansicht von Microsoft soll hier der vermehrte Einsatz von Office 365 mit all seinen Bestandteilen Abhilfe schaffen. Das Unternehmen setzt dabei auf Kompetenzen, die man in der jahrelangen Erfahrung mit den Office-Programmen sammeln konnte, aber auch auf dazugekauftes Knowhow wie im Falle von Yammer, einer Art Facebook für Unternehmen.
Mit diesen Tools sollen möglichst viele Bereiche vom Erstellen von gemeinsam bearbeiteten Word- oder Excel-Dokumenten über die E-Mail-Kommunikation bis hin zum Meinungsaustausch über Lync oder Yammer abgedeckt werden. Dabei, so Microsoft, würde aber nicht nur der Mitarbeiter im Mittelpunkt der Überlegungen bei geplanten Investitionen stehen, sondern auch die Kosten. Gegenüber herkömmlichen Systemen würden diese deutlich geringer ausfallen, auch, da die Lizenzmodelle flexibler ausfallen.
Laut Oliver Gronau, Direktor Microsoft Office Division Deutschland, spiele das Thema Datenschutz - auch angesichts von Diskussionen rund um NSA-Aktionen - eine Rolle, hier würde man aber den Wünschen der Kunden entsprechend reagieren können. Neben den üblichen In-House-Lösungen, also dem Betrieb auf Servern in den USA, den Niederlanden oder in Irland ist auch die Nutzung von deutschen Anbietern möglich. Immerhin aber verfüge man über verschiedene Zertifizierungen, die ein gewisses Maß an Schutz garantieren sollen. Am Ende aber, so Gronau im Gespräch, wären vielen die Kosten für ein sehr hohes Maß an Sicherheit schlicht zu hoch.
Für die Masse uninteressant?
Offen bleibt, wie groß die Verbreitung von Office 365 und Co. in der deutschen Wirtschaft aber tatsächlich ist. Denn während die Studie und die darauf basierenden Aussagen auf Kreative zutreffen dürften, sind für die Masse der Arbeitnehmer Homeoffice und andere flexible Arbeitsmodelle eher nicht zutreffende Modelle.
Für den Endverbraucher dürfte es am Ende aber nicht völlig egal sein. Denn zumindest in einem deutlich kleineren Maßstab wird die Software in vielen Fällen bereits benutzt. Sei es beim Bearbeiten von Dokumenten auf verschiedenen Rechnern im Falle von Schülern oder Studenten oder aber beim Abgleich von Daten zwischen PC, Cloud und Smartphone.