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Video-Streaming- und Video-Download-Portale werden auch in Deutschland immer populärer. Mit einer Trendwende ist dementsprechend auch in diesem Jahr nicht zu rechnen. Davon geht zumindest der Branchenverband BITKOM aus, der sich auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens IHS Screen Digest beruft.
Laut diesen wurden im vergangenen Jahr 22 Millionen Filme als Digitalfassung erworben oder über eines der zahlreichen Portale legal gestreamt respektive ausgeliehen. Der entsprechende Umsatz belief sich dabei auf 112 Millionen Euro. Doch schon in diesem Jahr soll die Zahl der Downloads und Streams auf 27 Millionen steigen, ein Wachstum um mehr als 22 Prozent. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Einnahmen um etwa 19 Prozent auf 134 Millionen Euro steigen.
Ein Grund hierfür ist nach Ansicht des BITKOM die weiter steigende Anzahl an Online-tauglichen Fernsehern: „Entspricht das TV-Programm nicht dem eigenen Geschmack, greifen immer mehr Menschen auf Filme aus dem Netz zurück. Mit einem Smart-TVs braucht es hierfür nur wenige Klicks mit der Fernbedienung“, so Michael Schidlack, zuständig für digitale Medien beim Verband. Bis Ende 2013 sollen insgesamt 14 Millionen Geräte in deutschen Haushalten vorhanden gewesen sein, mit denen auf die entsprechenden Portale wie Maxdome, Lovefilm und Watchever, aber auch auf den iTunes-Store sowie auf Google Play zugegriffen werden konnte. Nicht berücksichtigt sind dabei Smartphones und Tablets, die laut BITKOM ebenfalls mitverantwortlich für das deutliche Wachstum sind.
Laut Schidlack würden immer mehr Verbraucher darauf achten, dass das neue Heimkino-Hardware vernetzt werden kann: „Fernseher, Blu-ray-Player und Co. sind ohne Internetanschluss nur noch für wenige Verbraucher interessant.“ Ob dieser Anschluss aber auch tatsächlich genutzt wird, ist eine andere Frage. Denn zuletzt wurde immer wieder berichtet, dass die Mehrheit der Smart-TV-Besitzer die erweiterten Fähigkeiten ihres Geräts gar nicht oder nur sehr selten verwenden würde.
Welchen Stellenwert der digitale Vertrieb für die Filmwirtschaft inzwischen aber eingenommen hat, zeigen der Erfolg von Netflix sowie die generell steigende Zahl an entsprechenden Portalen; zuletzt hatte Sky seinen Dienst Snap Mitte Dezember gestartet.