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Der angeblich von AT&T geplante Einstieg in den europäischen Mobilfunkmarkt wird sich weiter verzögern. Denn wie der US-amerikanische Provider mitteilte, wird man kein Übernahmeangebot für Vodafone abgeben. Über ein solches wurde bereits seit Monaten spekuliert, der britische Mobilfunkanbieter war dabei aber nur ein Kandidat, der mit den Plänen in Verbindung gebracht wurde.
Dass sich der Name aber hartnäckig hielt, dürfte vor allem an den zahlreichen europäischen Töchtern liegen. Denn Vodafone ist nicht nur in Großbritannien und Deutschland, sondern unter anderem auch in Spanien, Italien, den Niederlanden und der Türkei aktiv. Darüber hinaus bestehen enge Kooperation in Frankreich, Schweden, Finnland und zahlreichen osteuropäischen Staaten. Warum AT&T letztlich aber auf einen Übernahmeversuch verzichten will, ist völlig offen. Bereits seit dem Aufkommen der Gerüchte wiesen Branchenkenner auf den vergleichsweise schwierigen europäischen Markt mit seinen Regularien hin. Aber auch deutsche Politiker warnten das Unternehmen vor einer zu großen Euphorie, denn hinsichtlich des NSA-Abhörskandals kündigte man für den Fall der Fälle eine intensive Prüfung an.
Denkbar ist aber auch, dass eine Übernahme der Briten schlicht zu teuer gewesen wäre. Denn der Börsenwert des Unternehmen beläuft sich auf deutlich mehr als 120 Milliarden Euro. An der Londoner Börse wurde die Absage AT&Ts mit Enttäuschung aufgenommen. Der Kurs des Wertpapiers fiel im Vergleich zum Börsenschluss am Freitag um mehr als fünf Prozent.