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Der Crowdfunding-Plattform Kickstarter ist es zu verdanken, dass die Android-Konsole Ouya, die Pebble-Smartwatch, der WLAN-Dongle „My Nerd“ oder das WiFi-Dock „Rocki“ und nicht zuletzt das Oculus Rift Realität wurden. Alle Entwickler dieser Produkte sammelten auf der Plattform Geld zur Realisierung. Nicht häufig stieß man auf derart großes Interesse, dass die erhoffte Summe binnen weniger Stunden zusammen kam und weit mehr Geld in die Kassen gespült wurden. Aber nicht jedes Projekt konnte am Ende realisiert werden. Jeder, der ein Projekt finanziell unterstützt, geht im Übrigen keinerlei Risiko ein. Sollte die Ziel-Summe eines Projektes nicht erreicht werden, werden alle Spenden automatisch zurückbezahlt. Schafft es ein Projekt doch, erhält man dieses als einer der ersten – zumindest dann, wenn man einen entsprechenden Betrag beigesteuert hat. Ansonsten gibt es meist aber mindestens ein T-Shirt oder ein anderes Merchandising-Produkt.
Heute gab Kickstarter stolz bekannt, insgesamt 1 Milliarde US-Dollar für die verschiedensten Projekte eingesammelt zu haben. Rund 5,7 Millionen Nutzer aus 224 verschiedenen Ländern sollen ihren Beitrag geleistet haben. Mehr als die Hälfte der Rekordsumme soll allein in den vergangenen zwölf Monaten zusammengekommen sein. Ein Indiz dafür, dass Kickstarter im letzten Jahr endgültig seinen Durchbruch feiern konnte. Ein Großteil der Summe kam aus dem englischsprachigen Raum. Mit rund 663,3 Millionen US-Dollar kam mehr als die Hälfte der Beiträge aus den USA – weit abgeschlagen von Rang 2, den mit 54,4 Millionen US-Dollar die Briten für sich beanspruchen, gefolgt von den Kanadiern mit 44,9 Millionen US-Dollar. Deutschland belegt mit einer Gesamtsumme von immerhin noch 32,6 Millionen US-Dollar den fünften Platz. Der Wochentag, an dem im Schnitt die höchsten Summen eingesammelt werden konnten, war der Mittwoch, wohingegen am Wochenende nicht ganz so viele Pledges zusammenkamen. Allein am 13. März 2013, dem stärksten Tag auf Kickstarter, entschieden sich fast 55.000 Nutzer, ein Projekt zu unterstützen und steuerten mehr als 4 Millionen US-Dollar bei.
Kickstarter ging am 28. April 2009 ans Netz. Damals fanden sich 40 Unterstützer für sieben Projekte, die immerhin knapp über 1.000 US-Dollar beisteuerten.