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Die Übernahme von Nokias Smartphone-Sparte durch Microsoft verzögert sich überraschend. Während die Europäische Kommission sowie das zuständige US-Justizministerium dem Verkauf bereits vor Wochen ohne Auflagen zugestimmt haben, sollen die Genehmigungen von mindestens zwei Kartellbehörden aus Asien fehlen.
In einer Stellungnahme sprechen die Finnen lediglich von mehreren wettbewersschützenden Einrichtungen, konkreter wird man jedoch nicht. Allerdings erklärt Nokia, dass die Verzögerungen nicht mit einem möglichen Steuervergehen in Indien zusammenhängen. Insgesamt soll sich die Verzögerung jedoch in Grenzen halten. Während beide Unternehmen zuletzt immer wieder das erste Quartal als Termin genannt hatten, soll die Übernahme jetzt bis Ende April - also vier Wochen später - abgeschlossen sein. Insgesamt zahlt Microsoft für die Smartphone-Sparte 5,44 Milliarden Euro.
Dafür erhält der IT-Konzern nicht nur die Rechte an den Marken Lumia und Asha, sondern auch Zugriff auf zahlreiche Lizenzen. Die Verträge sehen darüber hinaus vor, dass Nokia bis einschließlich 2015 keine Mobiltelefone unter eigenem Namen vertreiben oder für Drittanbieter entwickeln darf. Nach dem Wegfall der Sparte wird das Geschäftsmodell der Finnen vor allem auf Navigationsdienstleistungen wie der HERE-Software sowie auf dem Entwickeln und Verkaufen von Netzwerkausrüstung basieren.