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E-Plus hat den ersten deutschen WhatsApp-Tarif gestartet. In dessen Mittelpunkt steht der gleichnamige Nachrichtendienst, dessen Nutzung auch dann möglich sein wird, wenn das Guthaben des Prepaid-Kontos aufgebraucht ist.
Dabei besteht das Angebot aus zwei Teilen: Einer sogenannten WhatsApp-SIM sowie einem WhatsApp-Paket. Wird die SIM ohne letzteres genutzt, kann WhatsApp auch ohne Guthaben genutzt werden, Grundgebühren oder Mindestumsätze fallen laut E-Plus nicht an. Die Nutzung sieht dabei sowohl Textnachrichten als auch den kostenlosen Versand von Videos und Fotos vor. Gewöhnliche Telefonate werden hingegen mit 0,09 Euro pro Minute berechnet, der gleiche Betrag wird pro verschickter SMS fällig. Deutlich teurer ist die Übertragung von Daten, beispielsweise beim Surfen: Hier müssen 0,24 Euro pro angefangenem MB gezahlt werden.
Jederzeit zur SIM hinzugebucht werden kann der WhatsApp-Tarif. Dieser bietet für 10 Euro insgesamt 600 Einheiten. Eine Einheit stellt dabei entweder eine Telefonieminute, eine SMS oder ein Daten-MB dar, die WhatsApp-Nutzung wird hierbei nicht berücksichtigt. Sind die Einheiten aufgebraucht, werden die bereits genannten Gebühren in Höhe von 0,09 Euro pro Minuten oder SMS berechnet, die Datennutzung bleibt hingegen für 30 Tage nach Buchung des Tarifs kostenlos; die Übertragungsraten werden jedoch von maximal 7,2 Mb/s auf 56 Kb/s gedrosselt. Darüber hinaus behält E-Plus sich das Recht vor, die Übertragungsraten auch dann zu drosseln, wenn die WhatsApp-Nutzung 1 GB pro 30 Tage überschreitet - unabhängig vom bis dahin genutzten restlichen Datenvolumen.
Für den Einsatz im EU-Ausland stehen zudem zwei jeweils eine Woche lang gültige Roaming-Pakete zur Verfügung, für die jeweils 4,99 Euro gezahlt werden müssen. Diese bieten entweder 50 Freiminuten oder 50 MB Datenvolumen; ab dem 11. April sollen eine Verdoppelung auf 100 Minuten und MB bei gleichem Preis erfolgen. Für die Verwaltung des WhatsApp-Tarifs stellt E-Plus eine eigene App bereit, die für Android und iOS verfügbar ist. Über diese können die verwendeten Einheiten kontrolliert werden, darüber hinaus kann der Tarif gebucht oder gekündigt werden; bei ausreichendem Guthaben erfolgt eine automatische Verlängerung, eine automatische Wiederaufladung des Guthabens soll inKürze möglich sein.
Verbraucherschützer aufhorchen lassen dürfte die Verletzung der Netzneutralität durch die Bevorzugung von WhatsApp gegenüber anderen Nachrichtendiensten. Bislang ist Kritik jedoch noch nicht öffentlich geäußert werden.