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Patentklage

Philips könnte Verkaufsstopp der Wii U in den USA bewirken

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Philips könnte Verkaufsstopp der Wii U in den USA bewirken
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Im letzten Geschäftsjahr musste Nintendo Verluste in Höhe von 23,2 Milliarden Yen bzw. 165 Millionen Euro hinnehmen. Doch die japanische Spieleschmiede kämpft nicht nur mit sinkenden Umsätzen und größeren Verlusten, sondern demnächst wohl auch vor Gericht. Am vergangenen Mittwoch hat der niederländische Elektronikkonzern Philips in den USA Klage gegen Nintendo eingereicht.

Demnach hätten die Japaner gleich zwei Patente verletzt und das schon seit mehreren Jahren. Beide Schutzrechte sollen Techniken beschreiben, die Bewegungen von realen Personen in die virtuelle Welt übertragen oder aber die Steuerung mittels eines Zeigegerätes ermöglichen. Konkret wird dabei auf das Schutzrecht „Virtual Body Controlling Device“ verwiesen, das Philips bereits im September 2001 zugesprochen wurde. Das zweite Patent „User Interface System Based on Pointing Device“ wurde dem Konzern erst im vergangenen Jahr zugesprochen. Philips soll Nintendo bereits im Dezember 2011 in einem Brief auf die Verletzung der beiden Patente aufmerksam gemacht haben.

Nach Angaben des Elektronikkonzerns soll Nintendo bei seinen Wii-Konsolen die beiden Patente verletzten, weswegen man nun vor Gericht zieht und ein Verkaufsverbot der Konsolen sowie Schadensersatz erwirken möchte. Betroffen sind laut Klageschrift nicht nur die beiden Konsolen Wii und Wii U, sondern auch die dazugehörigen Gamepads, der Nunchuck, das Wiimote (Plus), das Balance Board und der MotionPlus. Die Mini-Variante der Wii soll ebenfalls gegen die Philips-Patente verstoßen.

Für den japanischen Spiele-Riesen könnte ein langwieriger und teurer Rechtsstreit fatale Folgen haben. Das Unternehmen hat ohnehin schon mit herben Verlusten und schlechten Verkaufszahlen der Nintendo Wii U zu kämpfen. Seit der Markteinführung im November 2012 konnte Nintendo laut den neusten Zahlen von VG247.com gerade einmal etwa 6,2 Millionen Exemplare der Wii U verkaufen – ein Großteil davon in den ersten Wochen nach dem Marktstart. Hinzu kommen nur knapp 32,3 Millionen verkaufte Spiele. Ursprünglich wollte man bis Ende März mehr als neun Millionen Exemplare absetzen.

Eine Stellungnahme hat Nintendo gegenüber Gameinformer.com abgelehnt.

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