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Übernahme durch Vodafone

Kabel Deutschland mit Jahresverlust

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Kabel Deutschland mit Jahresverlust
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Bedingt durch die Übernahme durch Vodafone im vergangenen Juni hat die Kabel Deutschland Holding AG ihr im März abgelaufenes Geschäftsjahr 2013/14 mit einem Jahresverlust von 68 Millionen Euro abgeschlossen. Die Aktionäre werden deswegen keine Dividende erhalten. Für das eigentliche Geschäft sieht sich das Unternehmen allerdings weiterhin auf Wachstumskurs.

So konnte man seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro ausbauen. Ein Jahr zuvor wurden noch 1,83 Milliarden Euro umgesetzt. Bereinigt um die im Vorjahr verbuchten Einspeise-Entgelte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten betrug das Umsatzwachstum sogar 5,3 Prozent. Der bereinigte EBITDA, also der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, legte um 5,5 Prozent auf 910 Millionen Euro zu (Vorjahr: 862 Millionen Euro).

Wichtigster Wachstumstreiber war laut Kabel Deutschland erneut die starke Nachfrage nach schnellen Internetanschlüssen und Telefonie über das Fernsehkabel. Die Gesamtzahl der Abonnements stieg gegenüber dem Vorjahr um 565.000 auf 14,9 Millionen. Insgesamt unterhielt der Kabelnetzbetreiber zum Stichtag 31. März 2014 8,3 Millionen Kundenbeziehungen. Bei den Internet- und Telefonkunden betrug das Kundenwachstum 329.000 auf insgesamt 2,3 Millionen Kunden. Im Vorjahr wuchs die Kundenanzahl in diesem Segment noch um 308.000 Nutzer und damit geringfügig langsamer. Immer mehr Kunden sollen sich für die schnellsten Internetanschlüsse des Angebots entscheiden. Der Anteil der Kunden, die eine Internet-Geschwindigkeit von 100 MBit/s bestellen, habe sich um rund 50 Prozent erhöht. Die TV-Angebote (Pay TV und digitale Videorekorder) wurden im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/14 hingegen weniger nachgefragt. Die Zahl der Kunden konnte in diesem Segment auf 2,3 Millionen TV-Abonnements erhöht werden.

Mit 575 Millionen hat Kabel Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr so viel wie nie zuvor investiert. Ein Großteil der Gelder floss dabei in das eigene Kabelnetz. Von den rund 15,2 Millionen anschließbaren Haushalten im Kabel-Deutschland-Netz waren am 31. März 2014 insgesamt 14,2 Millionen und damit rund 93 Prozent für Internet- und Telefonnutzung vorbereitet. Etwa 96 Prozent der aufgerüsteten Haushalte soll Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s ermöglichen. Im Dezember startete man in Mainz ein Pilotprojekt mit Internetanschlüssen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 MBit/s. Zudem hat das Unternehmen sein WLAN-Hotspot-Netz im letzten Jahr deutlich ausgebaut. Inzwischen sollen mehr als 350.000 solcher Hotspots im Verbreitungsgebiet zur Verfügung stehen.

Im neuen Geschäftsjahr will man zusammen mit Vodafone im Festnetzbereich weiter wachsen und kombinierte Produkte aus einer Hand anbieten. Die Marke „Kabel Deutschland“ wird im Laufe des Jahres jedoch vom Markt verschwinden.