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Drei Wochen nach den ersten Anschuldigungen hat ZeniMax gemeinsam mit der Tochter id Software Klage gegen Oculus VR sowie Mitbegründer Luckey Palmer eingereicht. Nach Ansicht der Kläger hat der Entwickler der VR-Brille Oculus Rift Geschäftsgeheimnisse ohne Erlaubnis genutzt und das geistige Eigentum verletzt. Darüber hinaus soll Oculus auch Verträge verletzt haben.
Nach eigenen Angaben habe ZeniMax bis zuletzt versucht, die Angelegenheit außergerichtlich zu klären, dies sei jedoch ohne Erfolg gewesen. Man könne die Verletzung des eigenen geistigen Eigentums nicht ignorieren, so ZeniMax-Chef Robert Altman, denn dies stelle die Geschäftsbasis dar. Oculus selbst hat bislang nicht öffentlich auf die Klage, die bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Texas eingereicht wurde, reagiert.
Auslöser der Auseinandersetzung ist die Vermutung ZeniMax’, Oculus habe ohne Genehmigung Entwicklungen von John Carmack genutzt, die dieser vor seinem Wechsel noch als Angestellter von ZeniMax erarbeitet habe. Einen Einblick in diese habe man Oculus-Mitbegründer Luckey Palmer gewährt, dieser hatte zuvor jedoch vertraglich zugesichert, die gewonnen Erfahrungen nicht für eigene Zwecke zu nutzen. Carmack selbst hatte unmittelbar nach den Anschuldigungen erklärt, dass man keinen Programmcode von ZeniMax nutzen würde, alles andere sei nie patentiert worden.
Wenige Tage später warf Oculus ZeniMax vor, sich lediglich rächen zu wollen. Denn ursprünglich hätte das Unternehmen den Wunsch gehabt, Teilhabe bei Oculus zu werden. Diese wurde abgelehnt, im März erfolgte dann die Übernahme durch Facebook.