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Während AMD im letzten Quartal hauptsächlich wegen einer dicken Strafzahlung an Globalfoundries ins Minus rutschte und die Prognosen damals für das nächste Dreimonats-Ergebnis wieder das Erreichen der Gewinnzone voraussagten, hat AMD seine Anleger erneut enttäuschen müssen. Heute Nacht veröffentlichte man seine jüngste Quartalsbilanz für die Monate April bis Juni 2014.
Zwar konnte die Chipschmiede ihren Umsatz auf 1,441 Milliarden US-Dollar und damit um satte 24 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausbauen, doch blieb dem Konzern unter dem Strich nur ein Minus von 36 Millionen US-Dollar übrig. Im ersten Quartal betrug dieses noch 20 Millionen US-Dollar und ein Jahr zuvor standen sogar Minus 74 Millionen US-Dollar in den Büchern.
Die Umsatzsteigerung geht wieder einmal mehr zurück auf die Grafiksparte, dem inzwischen wichtigsten Standbein des Herstellers. Sie erwirtschafte im zweiten Quartal 2014 772 Millionen US-Dollar und konnte den Umsatz damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Damals steuerte der Bereich „Graphics and Visual Solutions“, zu dem auch die SoCs der aktuellen Konsolen-Generation von Sony und Microsoft zählen, 320 Millionen US-Dollar zum Umsatz bei.
Die Prozessorsparte steht mit einem Umsatz von 669 Millionen US-Dollar zwar minimal besser dar als noch während der ersten drei Monate des Jahres, doch im Vergleich zum Vorjahresquartal musste AMD hier einen kräftigen Umsatzrückgang verkraften. Vor einem Jahr setzte die US-amerikanische Chipschmiede hier noch 841 Millionen US-Dollar um.
Insgesamt bleibt AMD damit hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die mit geringeren Verlusten gerechnet hatten und von einem leicht höheren Konzernumsatz ausgegangen waren. Im nachbörslichen Handel brach die Aktie um fast 17 Prozent ein.
Für das aktuell laufende dritte Quartal 2014 rechnet AMD mit einem ähnlichen Umsatz-Niveau. Dieses soll um 2 Prozent anwachsen bzw. um etwa 3 Prozent zurückgehen.