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Die neusten Verkaufszahlen zur Microsoft Xbox One und Sony PlayStation 4 beflügeln auch die Geschäftszahlen von AMD, schließlich steckt in beiden Spielekonsolen Hardware der US-amerikanischen Chipschmiede. Das geht aus dem neusten Geschäftsbericht hervor, den AMD gestern in den späten Abendstunden nach US-Börsenschluss vorlegte.
Demnach konnten die US-Amerikaner im ersten Quartal dieses Jahres einen kräftigen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 28 Prozent verbuchen und damit die Erwartungen der Analysten übertreffen. Insgesamt setzte der Konzern 1,4 Milliarden US-Dollar um. Ein Jahr zuvor lag der Umsatz noch bei 1,09 Milliarden US-Dollar. Trotzdem blieb AMD unter dem Strich nur ein Nettoverlust von rund 20 Millionen übrig, was verglichen mit dem Vorjahreszeitraum aber ebenfalls deutlich verbessert werden konnte. Vor einem Jahr gab es noch einen Fehlbetrag von rund 146 Millionen US-Dollar. Die Verluste sind in diesem Quartal unter anderem auf eine Strafzahlung an Globalfoundries in Höhe von 209 Millionen US-Dollar zurückzuführen. Im vorausgegangenen Quartal, dem traditionell stärksten eines Jahres, brachte es AMD auf einen Umsatz und Nettogewinn von 1,59 Milliarden bzw. 89 Millionen US-Dollar.
Wie eingangs schon erwähnt, befindet sich AMD dank des Konsolen-Geschäfts auf den besten Weg in die Gewinnzone. Die Grafiksparte, zu denen auch die SoCs der Spielekonsolen zählen, konnte man im Jahresvergleich um 118 Prozent zulegen, musste im Vergleich zum vierten Quartal 2013 allerdings einen leichten Umsatzrückgang von 15 Prozent verkraften. Insgesamt setzte die Grafiksparte 734 Millionen US-Dollar um und brachte dem US-Konzern damit einen Gewinn von rund 91 Millionen US-Dollar ein.
Weitere Rückgänge musste vor allem aber die Computing-Solutions-Sparte hinnehmen, zu der die Prozessoren der Chipschmiede zählen. Während die Prozessorsparte in den letzten Jahren meist noch für Gewinne sorgte, hat sich der Geschäftsbereich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Wurden dort vor einigen Jahren noch über eine Milliarde US-Dollar umgesetzt, waren es im ersten Quartal des Jahres 2014 lediglich noch 663 Millionen US-Dollar und damit fast die Hälfte. Insgesamt befindet sich die Sparte mit drei Millionen US-Dollar leicht in der Negativ-Zone.
Für das aktuell laufende zweite Quartal 2014 rechnet AMD mit einem leicht gestiegenen Umsatz von sechs Prozent sowie mit dem Erreichen der Gewinnzone. Die Aktie legte nachbörslich um etwa fünf Prozent zu. Konkurrent Intel legte seinen neusten Geschäftsbericht bereits am vergangenen Mittwoch vor.