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Nachdem Konkurrent Apple in den späten Abendstunden seine neusten Quartalszahlen vorlegte, veröffentlichte auch Microsoft seine aktuellen Konzern-Kennzahlen, die bereits im Vorfeld aufgrund einer angekündigten Entlassungswelle von etwa 18.000 Mitarbeitern, die bis Ende des Jahres ihren Arbeitsplatz verlieren sollen, mit Spannung erwartet worden waren. Während der iPhone-Hersteller mit etwas positiveren Zahlen als von Analysten erwartet glänzen konnte, brach der Gewinn bei Microsoft ein.
Dieser fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf rund 4,6 Milliarden US-Dollar und das, obwohl die Redmonder ihren Umsatz mit 23,4 Milliarden um 17,6 Prozent steigern konnten. Der Gewinnrückgang soll vor allem der Übernahme des finnischen Handy-Bauers Nokia geschuldet sein, die man vor etwas mehr als neun Wochen unter Dach und Fach gebracht hatte. Sie meldete im vierten Geschäftsquartal, das Ende Juni zu Ende ging, einen operativen Verlust in Höhe von 692 Millionen US-Dollar. In den nächsten zwei Jahren will Microsoft die Nokia-Sparte aber wieder in die Gewinnzone bringen.
Das Cloud-Geschäft sorgte hingegen für gute Zahlen, genau wie die Verkaufszahlen von Office und Windows, wo Microsoft aufgrund des Support-Endes von Windows XP profitierte. Die Hardware-Sparte konnte ihren Umsatz aufgrund der Xbox One und der neuen Surface-Generation kräftig ausbauen. Die eigene Suchmaschine Bing konnte ihre Umsätze ebenfalls deutlich steigern. Sie stiegen um fast 40 Prozent. Bing genießt vor allem im Heimatland USA einen großen Markanteil von fast 20 Prozent.
Das Fiskaljahr 2014 schloss Microsoft mit einer Gewinn- und Umsatzsteigerung ab. Insgesamt verbuchte der Konzern einen Umsatz in Höhe von 86,8 Milliarden US-Dollar, wohingegen sich der Gewinn auf knapp über 22 Milliarden US-Dollar belief. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel nur leicht an Wert.