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Stellt der Hersteller eines Android-Smartphones die Unterstützung ein und bietet keine Software-Updates mehr an, erfolgt zumindest bei technisch versierten Nutzern oftmals der Griff zu einem alternativen ROM. Der bekannteste Anbieter ist dabei zweifelsohne CyanogenMod. Schon seit 2009 werden unter diesem Namen Android-Versionen auf Basis des AOSP (Android Open Source Project ) entwickelt und angeboten, mittlerweile ergänzt durch eigene Erweiterungen.
Für Schlagzeilen sorgten die Entwickler zuletzt vor allem durch die Gründung von CyanogenMod Inc., aber auch durch die Zusammenarbeit mit OnePlus - das One wird in Europa mit einer speziellen CyanogenMod-Version ausgeliefert. Die Popularität, aber vor allem auch die Fähigkeiten der Entwickler dürfte Google dazu veranlasst haben, ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Laut The Information soll Sundar Pichai, verantwortlich für die Android-Entwicklung in Mountain View, großes Interesse am Team geäußert haben. Doch die Verantwortlichen sollen sich deutlich gegen das Angebot ausgesprochen haben. Zwar sind die Beweggründe nicht bekannt, angesichts der üblicherweise großzügigen Angebote Googles - für Nest gab man 3,2 Milliarden US-Dollar aus - dürften diese aber wohl schwer gewogen haben.
Völlig unabhängig wird CyanogenMod Inc. aber nicht bleiben. Denn den Angaben zufolge soll in den nächsten Finanzierungsrunden ein Unternehmenswert von 1 Milliarde US-Dollar erreicht werden; zuletzt konnten 30 Millionen US-Dollar eingesammelt werden. Langfristig soll über die Kapitalsteigerung das Erreichen von Platz 3 der Smartphone-OS-Rangliste ermöglicht werden.