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Mitte Februar sorgte die Ankündigung, Facebook wolle WhatsApp für insgesamt 19 Milliarden US-Dollar übernehmen, für Erstaunen. Knapp acht Monate später hat das soziale Netzwerk den Vollzug gemeldet, der Messaging-Dienst ist ab dem heutigen Tag Teil des Unternehmens.
Dem Abschluss vorangegangen war zuletzt noch eine Prüfung durch die Europäische Kommission. Die Brüsseler Wettbewerbshüter wollten im Rahmen der üblichen Untersuchung herausfinden, ob der Kauf durch Facebook negative Auswirkungen auf den Wettbewerb oder Verbraucher haben könnte. Nachdem entsprechende Folgen jedoch als unwahrscheinlich eingestuft wurden und man von Seiten der Kommission die Freigabe erteilte, stand der Übernahme nichts mehr im Wege; die US-Kartellbehörde hatte sich bereits im April entsprechend geäußert.
Während der Kauf somit formell abgeschlossen ist, gilt der eigentliche Grund der Übernahme weiterhin als unbekannt. Zwar erreicht WhatsApp nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 600 Millionen Nutzer, Umsatz und Ertrag stehen jedoch in keinem Verhältnis zum von Facebook bezahlten Preis.
Ebenso unklar ist, inwiefern das Unternehmen den Messenger in das eigene Angebot integrieren will. Fest steht hier lediglich, dass der Facebook Messenger und WhatsApp nicht zusammengelegt werden sollen - beide Angebote sind unterschiedlichen Bereichen zugeteilt.