Werbung
Trotz des wohl umfangreichsten Sortiments aller Smartphone-Hersteller hat Samsung es im dritten Quartal nicht geschafft, Umsatz und Gewinn zu steigern oder zumindest stabil zu halten. Denn wie das Unternehmen mitteilt, ist der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent von 10,2 auf vermutlich 4,1 Billionen Won - knapp 3,1 Milliarden Euro - zurückgegangen. Weitaus weniger deutlich soll hingegen das Umsatzminus ausfallen.
Insgesamt, so die vorläufigen Zahlen, sollen die Einnahmen bei 47 Billionen Won (35 Milliarden Euro) liegen, was ein Minus von rund 20 Prozent wäre. Gegenüber Bloomberg räumte Samsung ein, dass die schlechten Zahlen auf sinkende Margen im Smartphone-Geschäft zurückzuführen seien. Zum einen hätte man mehr Geld in verschiedene Marketingmaßnahmen investiert, zum anderen seien die Verkaufspreise gesunken. Letzteres dürfte vor allem das Einsteigersegment betreffen, in dem die Südkoraener vor von Konkurrenten aus China unter Druck gesetzt werden. Gleichzeitig soll Samsung in der Oberklasse wieder vermehrt Anteile an Apple verlieren - jenem Bereich, der üblicherweise die größten Margen bietet.
Werden die nun vorgelegten vorläufigen Zahlen in den kommenden Tagen durch die offizielle Quartalsbilanz für die Monate Juli, August und September bestätigt, wäre dies die vierte Verschlechterung in Folge. Zudem würde es sich dann um den umfangreichsten Gewinneinbruch seit 2009 handeln.
In den kommenden Monaten rechnet das Unternehmen zumindest mit einer Stabilisierung der Zahlen. Dabei helfen sollen nach eigenen Angaben diverse neue Geräte, bei denen man nicht nur auf ein neues Design, sondern auch auf neue Materialen zurückgreifen wollen. Auch das Galaxy Note 4, das ab diesem Monat in zahlreichen Ländern verfügbar sein wird, dürfte sich positiv auf die Verkaufszahlen auswirken.
Sorgen dürfte den Verantwortlichen aber auch die TV-Sparte bereiten. Denn trotz der Fußballweltmeisterschaft konnte der Rückgang hier nicht aufgehalten werden, zurückgeführt wird dies auch hier auf sinkende Verkaufspreis und die entsprechende Margenentwicklung.