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2011 kaufte NVIDIA den britischen Spezialisten für Hard- und Softwaremodems Icera für 367 Millionen US-Dollar. Die an den Zukauf gestellten Ansprüche haben sich offenbar nicht vollständig erfüllt. Zwar präsentiert NVIDIA regelmäßig neue Tegra-SoCs, konzentriert sich mit diesen aber inzwischen auf bestimmte Nischen, wie besonders schnelle Varianten für Gaming-Hardware oder aber solche mit hoher Effizienz in der Rechenleistung für den Automotive-Markt.
Den Schritt in Smartphones und Tablets hat NVIDIA bisher nicht geschafft, doch gerade hier wäre die Integration eines LTE-Modems besonders interessant. Auch für die Zukunft sieht NVIDIA offenbar keine großen Chancen und so sollen sämtliche Investitionen in Icera eingestellt werden. Bis dahin wird man mit den bisherigen Entwicklungen weiterarbeiten, die noch bis in das Jahr 2016 hineinreichen sollen. Das Unternehmen und seine Mitarbeiter stehen damit zum Verkauf. NVIDIA nennt keinen Verkaufspreis, es ist allerdings fraglich, ob man den ursprünglichen Kaufpreis von 367 Millionen US-Dollar noch einmal wird erzielen können.
Icera beschäftigt derzeit rund 500 Mitarbeiter, die größtenteils in Großbritannien und Frankreich sitzen. Auch die kleineren Büros in Asien und den USA sind von der Schließung betroffen. Am morgigen Donnerstag, den 7. Mai, wird NVIDIA seine Zahlen für das erste Quartal 2015 veröffentlichen und auch näher auf die Schließung von Icera eingehen.