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Der Expansionskurs Amazons bescherte dem weltweit größten Onlinehändler in den vergangenen Jahren und Monaten immer wieder rote Zahlen. Im zweiten Fiskalquartal 2015, welches im Juni endete, kehrte Amazon zur Freude der Analysten und Anleger nun aber wieder in die Gewinnzone zurück. Während man im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust in Höhe von 126 Millionen US-Dollar in die Bücher schrieb, bleib im zweiten Quartal 2015 nun ein Nettogewinn von 92 Millionen US-Dollar übrig. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich von 19,340 auf 23,185 Milliarden US-Dollar.
Vor allem im Heimatland USA konnte Amazon seine Umsätze deutlich nach oben treiben. Sie stiegen von rund 10,994 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf nun 13,796 Millionen US-Dollar und sorgten für ein operatives Ergebnis von rund 703 Millionen US-Dollar – gut doppelt so viel als noch im Vorjahr. Das internationale Geschäft konnte Amazon ebenfalls ausbauen, wenngleich die Erlöse nicht ganz so deutlich nach oben geschraubt werden konnten. Sie stiegen von 7,341 auf 7,565 Millionen US-Dollar nicht ganz so stark und ließen den operativen Verlust damit von 2 auf 19 Millionen US-Dollar ansteigen. Diesen Verlust fängt das nationale Geschäft aber locker auf.
Vor allem aber im Cloud-Geschäft konnte Amazon deutlich zulegen. Die Cloud-Sparte AWS steuerte allein 1,842 Milliarden US-Dollar zum Konzernumsatz bei und konnte damit um über 80 Prozent zulegen. Das operative Ergebnis kletterte sogar um 400 Prozent auf 391 Millionen US-Dollar nach oben. Insgesamt beschäftigt Amazon weltweit 183.100 Mitarbeiter. Allein in den letzten Monaten kamen rund 18.000 neue Beschäftigte hinzu. Ein Jahr zuvor waren es mit 149.500 noch etwa 38 Prozent weniger.
Für das aktuell laufende dritte Fiskalquartal rechnet Amazon mit einem Konzernumsatz von 23,3 bis 25,5 Milliarden US-Dollar und damit mit einem weiteren Umsatzanstieg von 13 bis 24 Prozent. Trotzdem könnten wieder rote Zahlen geschrieben werden. Amazon rechnet mit einem negativen operativen Ergebnis in Höhe von 480 Millionen US-Dollar. Im besten Fall könnte dieses jedoch auch ein Plus in Höhe von 70 Millionen US-Dollar aufweisen.
Seit 1. Mai versteuert Amazon seine in Deutschland erzielten Gewinne im Übrigen auch hierzulande voll.