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Erst heute verkündete Tesla die Einführung des Model X im SUV-Segment für den September. An das Betanken des PKW und den damit verbundenen Prozess an der Zapfsäule hat man sich sicherlich inzwischen gewöhnt. Elektroautos werden ähnlich "betankt" - es sei denn man denkt an einige Konzepte, die einen Austausch des Akkus vorsehen und damit kürzere Ladezeiten bzw. Standzeiten ermöglichen. Durchsetzen wird sich zunächst aber wohl das Konzept für das Laden des Akkus, indem an einer Stromtankstelle geparkt wird bzw. das Auto an einem festen Stellplatz geladen wird. Wie gesagt: Das Anschließen der Ladekabels ist nicht komplizierter als das Einstecken eines Zapfhahns.
Tesla baut zur besseren Infrastruktur für seine Elektroautos das eigene Supercharger-Netz immer weiter aus - auch in Deutschland. In Europa umfasst das Netz inzwischen 487 Supercharger-Stationen mit 2.742 Supercharger-Ladeplätzen. Damit ist zumindest ein Durchqueren der meisten Länder in Nord-Süd- oder West-Ost-Richtung (und umgekehrt) möglich. Die Standzeiten für das Aufladen des Akkus machen längere Reisen aber noch immer recht kompliziert. Das Laden von 10 bis 80 Prozent der Batteriekapazität erfolgt in 40 Minuten und bietet in der Regel genügend Reichweite um zwischen den meisten Superchargern zu reisen. Die Ladezeit würde sich jedoch durch Laden von 80 bis auf 100 verdoppeln (75 Minuten), da das Fahrzeug den Ladestrom zum "Restladen" der Zellen vermindern muss. Die tatsächlichen Ladezeiten können aufgrund von externen Einflüssen schwanken.
Charger prototype finding its way to Model S. https://t.co/L9E4MR642G
— Tesla Motors (@TeslaMotors) August 6, 2015
Offenbar arbeitet Tesla aber auch an Konzepten, bei denen das Fahrzeug nur noch direkt an einer Ladestation abgestellt werden muss. Ein automatischer Ladearm fährt dann zum Ladeport am Auto und beginnt mit dem Aufladen des Akkus. Das Video stammt aus einem Post des Twitter-Accounts von Tesla und beinhaltet leider keine weiteren Details. Offen daher, ob Tesla selbst diese Automatik entwickelt hat oder aber mit einem Partner zusammenarbeitet.
Letztendlich müsste das Konzept auch vorsehen, dass Auto und Ladestation miteinander kommunizieren (z.B. um die Klappe des Ladeports zu öffnen), dann müsste der Fahrer gar nicht mehr in den Ladeprozess eingreifen. Tesla arbeitet für das Auto selbst, aber auch für das Infrastrukturangebot an Lade- und Service-Stationen an Konzepten, die dem Fahrer die Suche nach Ladestationen und deren Handhabung erleichtert. Das automatische Heranführen des Ladeports wäre hier nur ein logischer weiterer Schritt.