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Wie wichtig präzise Straßenkarten für das autonome und assistierte Fahren sind, zeigt nicht zuletzt die Übernahme von Nokias Kartensparte HERE durch Audi, BMW und Daimler. Dass es aber auch ohne den Einsatz von viel Geld geht, will General Motors zeigen. Denn der Konzern kündigte auf der CES an, im Alltag Daten mithilfe von im Einsatz befindlichen Fahrzeugen sammeln zu wollen.
Die dafür benötigte Technik steckt nach eigenen Angaben bereits in zahlreichen Modellen, mehr als eine Frontkamera sowie den Kommunikationsdienst OnStar auf Seiten der Hardware sowie die Software des Partners Mobileye benötigt man nicht.
Die von der Kamera erfassten Informationen sollen von Mobileyes EyeQ-Plattform analysiert und aufbereitet werden, um einerseits eventuelle Veränderungen am bestehenden Kartenmaterial vorzunehmen, andererseits sollen vorhandene Daten aber auch präzisiert werden. Möglich wird dies durch die Genauigkeit der Komponenten: Während man laut GM die Position per GPS lediglich auf 10 m genau erfassen kann, liegt EyeQ auf 10 cm richtig. Damit sei man in der Lage, die für das autonome Fahren benötigte Genauigkeit zu erreichen, so das Unternehmen.
Dabei spielt aber auch OnStar eine nicht unwichtige Rolle. Denn über die in den Dienst integrierte Internet-Anbindung sollen die Informationen kontinuierlich an die GM-Server übermittelt werden. Allerdings soll die Datenlast äußerst gering ausfallen, ein erfasste Strecke von einem Kilometer Länge produziert lediglich 10 Kb. Mittelfristig dürfte die Flotte der in Frage kommenden Fahrzeuge deutlich größer werden. Denn immer mehr PKW werden mit den für das Projekt benötigten Komponenten ausgestattet, schließlich werden diese für diverse Assistenzsysteme benötigt, beispielweise für die Verkehrszeichenerkennung oder das Halten der Spur.
Ob auch europäische GM-Kunden zu Datensammlern werden, verrät man bislang nicht. Unter anderem bietet die Tochter Opel im neuen Astra K sowohl die Kamera als auch OnStar an, konnte auf nachfrage aber keinerlei Auskunft geben.