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Die von IDC und Gartner zu Beginn der Woche prognostizierten Probleme auf dem PC-Markt betreffen nicht nur die Hersteller von Komplettsystemen. Auch so mancher Zulieferer hat mit der sinkenden Nachfrage zu kämpfen, was die Aussage der beiden Marktforschungsunternehmen bestätigt. Nahezu ein Paradebeispiel dürfte dabei Intel sein.
Denn in der Bilanz für das vierte Quartal sowie das gesamte Jahr 2015 spiegelt sich die Problematik eindeutig wieder. Denn auch wenn der Gesamtumsatz mit 55,4 Milliarden US-Dollar in etwa (-1%) das Niveau von 2014 erreichte: Die Client Computing Group, der in erster Linie Desktop-, Notebook-, Tablet- und Smartphone-Prozessoren zugeordnet werden, erreichte mit 32,2 Milliarden US-Dollar ein um 8 % schlechteres Ergebnis.
Im Laufe des Jahres vorgenommene Preiserhöhungen haben dabei am Ende noch für ein vergleichsweise positives Abschneiden gesorgt. Denn nach eigenen Angaben gingen die Auslieferungen von Prozessoren teils deutlich zurück. So wurden 2015 gleich 16 % weniger Desktop-CPUs als noch 2015 abgesetzt, bei Notebooks lag das Minus bei 9 %. Dass zumindest Intel auch auf dem Tablet-Markt zu kämpfen hatte, deutet der dortige Rückgang im vierten Quartal an - zwischen Oktober und Dezember wurden ein Drittel weniger Chips als im Vorjahreszeitraum ausgeliefert.
Die weiteren Sparten des Unternehmens konnten - abgesehen von einer Ausnahme - hingegen zulegen. Bei der Data Center Group lag das Plus bei 11 %, die IoT Group schaffte einen Mehrumsatz im Bereich von 7 %. Am Ende bleibt ein Nettogewinn von 11,4 Milliarden US-Dollar, 2 % weniger als im Vorjahr.
Dass das Ergebnis trotz der Rückgänge so gut ausgefallen sei, liege am starten vierten Quartal, so Intel-Chef Brian Krzanich. Es hätte sich gezeigt, dass man die richtige Strategie gewählt habe.
Deshalb gehe man davon aus, dass der Umsatz im Jahr 2016 im einstelligen Prozentbereich wachsen werde. Dieses Plus dürfte aber auch auf das Konto von Altera gehen. Die Übernahme des Chip-Herstellers soll noch im laufenden Quartal abgeschlossen werden, die zuletzt pro Jahr umgesetzten 1,7 Milliarden US-Dollar fließen dann in Intels Bilanz.