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Schon Anfang Januar hatte Samsung einen ersten Ausblick auf die Bilanz für das Jahr 2015 gewährt und eine leicht gestiegene Profitabilität in Aussicht gestellt. Nun hat das Unternehmen die endgültigen Zahlen vorgestellt und die Ankündigung bestätigt. Trotz des schwachen ersten und zweiten Quartals konnte der operative Gewinn um rund 5 % auf 26,41 Billionen Won (20,2 Milliarden Euro) gesteigert werden. Gleichzeitig ging der Umsatz jedoch zurück: Nach 206,21 Billionen Won im Jahr 2014 konnten im vergangenen Jahr nur 200,65 Billionen eingenommen werden.
Als Sorgenkinder entpuppten sich hier wie auch beim operativen Ergebnis die Bereiche Mobile Communications und Consumer Electronics. Zwar konnte man mit ersteren im vierten Quartal mehr Geld als im Vorjahreszeitraum verdienen, über das gesamte Jahr betrachtet fielen Umsatz und operative Gewinn etwa 7 und 30 % geringer aus. Zu den Gründen hatte Samsung sich 2015 mehrfach geäußert, vor allem die Konkurrenz aus China sowie Nachfrageprobleme im Bereich der Oberklasse-Modelle führten zu schlechteren Absatzzahlen, gleichzeitig belasteten Rabatte und Cash-Back-Aktionen den Gewinn. Die Auswirkungen dieser direkten und indirekten Preissenkungen sind in der Jahresbilanz nicht zu übersehen.
Mit sinkenden Umsätzen hatte aber auch die Sparte Consumer Electronics zu kämpfen, in der inzwischen die verschiedensten Bereiche zusammengefasst sind. Mit nur noch 46,9 Billionen Won rangiert der Bereich intern inzwischen nur noch auf dem vierten von fünf getrennt ausgewiesenen Sparten, vor einem Jahr war es immerhin noch Rang drei. Zu den konkreten Gründen für den Rückgang äußert man sich nicht, am Geschäft mit Fernsehern soll es aber nicht gelegen haben. Dank Strukturveränderungen konnte zumindest das operative Ergebnis leicht von 1,18 auf 1,25 Billionen Won gesteigert werden.
Auf den ersten Blick gut gelaufen ist das Jahr für die Panel-Sparte des Konzerns. Die Umsätze kletterten 2015 im Vergleich zu 2014 um knapp 7 %, das operative Ergebnis um 348 %. Doch gerade zum Jahresende habe man feststellen müssen, dass die Preise für LCD-Panels deutlich rückläufig seien, vor allem durch die gestiegene Nachfrage nach großen Diagonalen. Aber auch im OLED-Bereich ging der durchschnittliche Verkaufspreis zurück, was Teile der positiven Entwicklung egalisiert hat.
Für das laufende Jahr rechnet man mit einer insgesamt leicht positiven Entwicklung. Panel- und TV-Geschäft sollen von den Sportgroßereignissen Olympia und Fußball-EM proftitieren, die Smartphone-Sparte hingegen von neuen Modellen wie dem bereits angekündigten Galaxy A3 (2016) und Galaxy A5 (2016), aber auch vom Galaxy S7, das voraussichtlich im nächsten Monat gezeigt wird.