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Die Krisen der vergangenen Monate und Jahre gingen auch an Samsung nicht spurlos vorbei, knapp zwei Jahre lang musste man Quartal für Quartal schlechtere operative Ergebnisse präsentieren. Vor allem, da ausgerechnet das Zugpferd – die Smartphone-Sparte – enttäuschte. Dass im dritten Quartal eine Trendumkehr geben könnte, deutete sich bereits vor drei Wochen an, nun hat man die vorläufigen Zahlen bestätigt.
Demnach kletterte der Umsatz auf 51,68 Billionen Won (41,3 Milliarden Euro), ein Plus von knapp 9 %. Zu verdanken ist dieser Sprung in erster Linie aber nicht einem wiedererstarkten Smartphone-Geschäft, sondern den Bereichen Displays und Halbleiter. Hier konnten rund 19 und 29 % mehr eingenommen werden. In beiden Fällen profitierte man von einer hohen Nachfrage, vor allem bei OLED-Panels sei diese deutlich gestiegen. Bei traditionellen LCDs sei der durchschnittliche Verkaufspreis zwar erneut gesunken, dies konnte jedoch durch im Schnitt immer größer werdende Fernseher und Displays ausgeglichen werden. Die Sparte IM, in der das Smartphone-, Tablet- und IT-Geschäft des Konzerns zusammengefasst werden, legte aber ebenfalls zu. Die Einnahmen kletterten um gut 8 % auf 26,61 Billionen Won, was einen Anteil am Gesamtumsatz von 51 % bedeutet; der Verkauf von Handys und PCs war damit wie üblich der mit Abstand wichtigste Posten.
Anders sieht dies jedoch beim operativen Ergebnis aus. Dieses konnte um 82 % auf 7,39 Billionen Won (5,9 Milliarden Euro) gesteigert werden, zulegen konnten aber auch hier vor allem die Bereiche Displays und Halbleiter. Mit 2,4 Billionen Won konnte die IM-Sparte zwar besser als vor einem Jahr abschneiden, dennoch ist es eines der eher schwächeren Ergebnisse der vergangenen Jahre. Die Gründe hierfür nennt Samsung – wie üblich – nur in Teilen. So hätten Preissenkungen beim Galaxy S6 und Galaxy S6 edge deutliche Auswirkungen gehabt, ebenso die wachsende Nachfrage nach Modellen der Einsteiger- und Mittelklasse. Dass bei den beiden genannten Vertretern des High-End-Segments zu teilweise hohen Rabatten und Cash-Back-Aktionen gegriffen werden musste, bleibt hingegen unerwähnt. Ein Stück weit ausgleichend sollen das Galaxy Note 5 sowie die Geräte der Galaxy-A- und -J-Reihe gewirkt haben, ebenso das Galaxy S6 edge+.
Für das laufende vierte Quartal rechnet Samsung mit Wachstum in nahezu allen Bereichen. Vor allem die Bereiche Consumer Electronics und Mobilgeräte soll das Weihnachtsgeschäft beflügeln, unter anderem rechnet man mit einer deutlich steigenden Nachfrage nach Tablets.