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Musik-Streaming wird ab sofort in den deutschen Album-Charts berücksichtigt

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Musik-Streaming wird ab sofort in den deutschen Album-Charts berücksichtigt
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Während Musik-Streaming schon seit zwei Jahren in den deutschen Single-Charts berücksichtigt wird, flossen die Zahlen der größten Streaming-Anbieter bislang noch nicht in die deutschen Alben-Charts mit ein. Das wird sich am 5. Februar 2016 ändern. Wie der Bundesverband der Musikindustrie (BVMI) heute bekannt gab, werden die Zahlen von Apple Music, Deezer, Google Play Music, Juke, Microsoft Groove, Napster, Qobuz, Spotify und WiMP/Tidal in den nächsten Album-Charts nun ebenfalls berücksichtigt werden. Die neuen Zahlen erscheinen schon am kommenden Freitag und wurden dann für den Verkaufszeitraum vom 29. Januar bis 4. Februar ermittelt.

Damit fließen nicht mehr nur physische Tonträger-Verkäufe und digitale Downloads in die offiziellen Deutschen Album-Charts mit ein, welche im Auftrag des BVMI und der GfK ermittelt werden, sondern auch Streams, die über einen der oben genannten Anbieter gestreamt werden. Wie schon bei den Single-Charts werden allerdings nur Streams gezählt, die mindestens 31 Sekunden lang gespielt und die über ein bezahltes Premium-Abo gestreamt wurden. Nutzer, die beispielsweise die kostenlose, aber werbefinanzierte Version von Spotify nutzen, tragen damit nicht zu den Album-Charts-Statistiken bei. Immerhin aber werden sie in den offiziellen Streaming-Charts mit aufgeführt.

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Die Geschichte der Offiziellen Deutschen Charts

Die Single- und Album-Charts sind in Deutschland ein Erfolgsbarometer für Industrie, Medien und Musikfans. Die wertebasierten Charts orientieren sich am erzielten Umsatz und nicht nur allein an der Anzahl der Platten-Verkäufe. Die Musik-Industrie reagiert damit auf das sich weiter verändernde Nutzungsverhalten ihrer Zuhörer. Angesichts der neusten Statistiken dürfte man sich wohl fast schon dazu gezwungen gesehen haben, die Streaming-Zahlen mit in den Statistiken einfließen zu lassen. Laut Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI, hätten Streaming-Anbieter „im vergangenen Jahr einen neuen Wachstumsrekord hingelegt“ und in Deutschland „fast 14 % der Umsätze ausgemacht“. Täglich sollen in Deutschland über 100 Millionen Musikstreams gezählt werden und damit doppelt so viel wie noch im Vorjahr.

Neben den offiziellen Deutschen Single- und Album-Charts werden Streams im Übrigen ab sofort auch für die Compilation-, HipHop-, Schlager-, Comedy-, Klassiker- und Jazz-Charts hinzugezogen.

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