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Welch hohes Vertrauen Tesla genießt, zeigt heute keine andere Zahl so deutlich wie die der Vorbestellungen für das in der vergangenen Nacht vorgestellte Model 3. Rund 115.000 Exemplare wurden bereits geordert, ohne dass auch nur einer der Besteller wusste, was genau er der eigentlich kauft - zudem mussten in Europa beispielswiese 1.000 Euro angezahlt werden. Ob so mancher nun nach der ersten Präsentation Gebrauch von seinem Widerrufsrecht machen wird, bleibt abzuwarten.
Denn zumindest optisch darf das neue Model durchaus als Herausforderung bezeichnet werden. Während die Front grob an das größere Model S erinnert und es auch leichte Anleihen beim Tesla Roadster gibt, ist das hintere Ende in weiten Teilen neu. Das Fließheck kennt man so ähnlich jedoch unter anderem vom BMW 3er GT und Audi A5, einzig das Design der Rückleuchten hat man vom Model S übernommen. Dass es anders als beim SUV Model X keine Flügeltüren geben wird, galt angesichts des in Aussicht gestellten Preises als klar. Wie lang und breit das Model 3 insgesamt ist, hat Tesla noch nicht verraten, generell fehlen zahlreiche technische Daten.
Das Unternehmen verspricht jedoch, dass es fünf vollwertige Sitzplätze sowie zwei Kofferräume gibt, auf den veröffentlichten Bildern wirkt das neue Fahrzeug gut einen halben Meter kürzer als das Model S und ein gutes Stück schmaler. Verraten hat man hingegen, dass schon das Einstiegsmodell über eine Reichweite von umgerechnet rund 340 km verfügen und in etwa 6 s von 0 auf 100 km/h beschleunigen soll. Gegen Aufpreis sollen unter anderem größere Akkus und Allradantrieb - die Basis verfügt über Hinterradantrieb - verfügbar sein, die Assistenzsysteme für assistiertes Fahren gehören hingegen zur Serienausstattung. Gleiches gilt auch für die kostenlose Nutzung der Supercharger-Stationen, deren Zahl Tesla bis Ende 2017 auf 7.200 verdoppeln will.
Ein sehr großes Fragzeichen steht hingegen hinter dem Cockpit. Denn die während der Präsentation gezeigten Fahrzeuge verfügten lediglich über ein zentrales, 15 Zoll großes Display, das quer in der Mittelkonsole verbaut ist; Tachometer und andere Anzeigen für den Fahrer gab es nicht. Dass das Model 3 so auch in der Serie aussehen wird, darf zumindest vorsichtig bezweifelt werden.
Fest steht hingegen, dass Tesla mit dem neuen Wagen erstmals den Massenmarkt bedienen will. Die jährliche Produktion soll auf 500.000 Fahrzeuge ausgeweitet werden, was angesichts eines Einstiegspreises von 35.000 US-Dollar durchaus nötig werden könnte. Den Preis hatte das Unternehmen schon Mitte Februar angekündigt und darauf verwiesen, dass die in den USA hohen staatlichen Förderungen noch nicht berücksichtigt seien. Im Idealfall könnte das Model 3 dort damit je nach Bundesstaat am Ende für 25.000 bis 30.000 US-Dollar - zuzüglich Mehrwertsteuer - den Besitzer wechseln.
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Was in Deutschland verlangt wird, wurde noch nicht verraten. Nach aktuellem Wechselkurs und inklusive Steuern würde das neue Modell hierzulande etwa 36.600 Euro kosten, angesichts des Aufschlags beim Model S dürften 38.000 bis 40.000 Euro realistisch sein. Wann Tesla diese Information nachreicht, ist noch unbekannt. Die ausstehenden technischen Daten sollen bis zum Auslieferungsstart preisgegeben werden. Der wird jedoch nach aktuellem Stand erst Ende 2017 sein. Was so manchem Konkurrenten nur Recht sein dürfte. Unter anderem wird Opel den Ampera-e kurz vorher anbieten können, der in etwa im gleichen Preissegment angesiedelt ist.
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