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PC-Absatz so schwach wie zuletzt vor neun Jahren

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PC-Absatz so schwach wie zuletzt vor neun Jahren
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Von einer Belebung des PC-Marktes durch Windows 10 fehlt weiterhin jede Spur. Nachdem der Absatz trotz oder gerade wegen des kostenlosen Upgrades im vierten Quartal 2015 nicht verbessert werden konnte, zeigte die Kurve auch im ersten Quartal 2016 klar nach unten. Laut Gartner wurden weltweit nur noch knapp 64,8 Millionen Komplettsysteme jeglicher Couleur – Tablets jedoch ausgeklammert – ausgeliefert – ein Minus von 9,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Den Marktforschern zufolge wurde damit ein Stand wie vor neun Jahren erreicht: Zuletzt wurden 2007 weniger als 65 Millionen Einheiten abgesetzt.

Nur auf Microsofts Betriebssystem will man den erneuten Abschwung aber nicht schieben. Als Gründe werden unter anderem der in vielen Regionen starke US-Dollar, volle Händlerlager und wirtschaftliche Probleme in Lateinamerika genannt; dort lag das Minus bei fast 33 %. Ausschlaggebend sei aber auch der immer stärker verändernde Einsatz von IT im privaten Umfeld. Vor allem in Entwicklungsländern, aber auch in den restlichen Teilen der Welt, nehme das Smartphone immer häufiger die Rolle ein, die der PC in der Vergangenheit regelrecht abonniert hatte.

Auswirkungen auf die Rangfolge auf den ersten fünf Plätzen gab es aber nicht. Marktführer war auch im ersten Quartal Lenovo mit etwa 12,5 Millionen Einheiten (-7,2 %), was für einen Marktanteil von 19,3 % reichte. Dahinter lag erneut HP mit 11,4 Millionen Stück (-9,0 %) und 17,6 %, gefolgt von Dell (9,1 Millionen, -0,4 %, 14,1 %) und ASUS (5,4 Millionen, +1,5 %, 8,3 %). Apple konnte den fünften Platz mit 4,6 Millionen Rechnern verteidigen (+1,0 %) und den Marktanteil auf 7,1 % steigern.

Für das dritte und vierte Quartal rechnet Gartner mit positiven Impulsen von Geschäftskunden. Viele Unternehmen würde derzeit noch prüfen, ob und wie Windows 10 in die eigene Infrastruktur integriert werden kann. Deshalb sei erst in der zweiten Jahreshälfte damit zu rechnen, dass derartige Software-Upgrades zur Anschaffung neuer PCs führen – das gilt insbesondere für den europäischen Raum. Damit bleibt man bei der Prognose, die man bereits vor drei Monaten veröffentlichte. Im Januar hieß es aber auch, dass dann private Nutzer vermehrt in Neuanschaffungen investieren würden. Danach sieht es derzeit aber nicht mehr aus. Unter anderem aus Frankreich und Großbritannien wird gemeldet, dass die Mittel eher in andere Consumer-Electronic-Bereiche fließen würden.

Quellen und weitere Links

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