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Wer längere Fahrten mit dem ICE der Deutschen Bahn überbrücken will, muss sich bislang selbst um Ablenkung kümmern - ob nun in Form von Lektüre oder Filmen und Serien auf dem eigenen Tablet oder Notebook. Ab Ende 2016 soll das aber überflüssig werden. Möglich wird das durch die Kooperation des Unternehmens mit Maxdome.
Die langfristig ausgerichtete Partnerschaft soll nach Angaben der Deutschen Bahn für die Fahrgäste kostenlose und kostenpflichtige Bestandteile haben. So sollen 50 Inhalte ohne zusätzliche Zahlung abrufbar sein, für weitere 1.000 wird ein Maxdome-Abonnement benötigt, das aber im Zug eingerichtet werden kann; das Angebot soll monatlich wechseln. Zum Umfang sollen unter anderem Kinofilme und Serien, aber auch Dokumentationen gehören, auch dedizierte Kinderinhalte sind vorgesehen.
Für die Übertragung wird das WLAN der Züge genutzt, die Inhalte selbst werden lokal im Zug gesichert sein. Die Bedienung erfolgt über das sogenannte ICE-Portal, das die Deutsche Bahn derzeit als eine Art Startseite des WLANs nutzt und dort diverse Informationen über die nächsten Bahnhöfe sowie die eigenen Mobilitätsangebote wie beispielsweise Flinkster bereitstellt.
Keine Aussage gibt es zu eventuellen technischen Einschränkungen. In der Vergangenheit musste sich die Deutsche Bahn mehrfach Kritik bezüglich der WLAN-Durchsätze gefallen lassen. Denkbar ist deshalb, dass die Maxdome-Inhalte deshalb nur in reduzierter Auflösung übertragen werden. Denn nicht nur die werden das Netz belasten, auch die ebenfalls für Ende 2016 geplante Einführung der kostenlosen Internet-Nutzung in der 2. Klasse des ICE dürfte Auswirkungen haben. Auch deshalb hat das Unternehmen damit begonnen, die Router auszutauschen. Während die bislang eingesetzte Technik bei der Verbindung zum Mobilfunknetz lediglich 10 MBit/s schafft, soll die neue Generation etwa 60 Mbit/s erreichen. Daten zum WLAN-Durchsatz gibt es nicht.