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Übernahme von Pebble

Fitbit ist nur an Software interessiert

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Fitbit ist nur an Software interessiert
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Offiziell ist die Übernahme von Pebble durch Fitbit noch nicht besiegelt, aber immer mehr Details zeigen, worum es dem deutlich größeren der beiden Unternehmen tatsächlich geht. Interesse besteht nicht am kleineren Konkurrenten in Gänze, sondern nur an einem Teil. Entsprechend soll nur ein Teil der Arbeitsplätze erhalten werden. Die Zukunft der restlichen Pebble-Belegschaft ist offen, ein gutes Ende ist aber vorstellbar.

So zumindest stellt es Bloomberg dar. Den Quellen des Portals zufolge soll Fitbit lediglich an der Software Pebbles interessiert sein. Konkret geht es dabei um das Betriebssystem, das für die Pebble-Smartwatches und -Wearables genutzt wird, ebenso um die Cloud-Lösung, die für die Dienste zum Einsatz kommt. Entsprechend habe Fitbit etwa 40 % der Pebble-Belegschaft einen Arbeitsplatz im eigenen Unternehmen angeboten, an Mitglieder des Hardware-Teams habe man sich dabei nicht gewendet. Die bislang von Pebble genutzten Büros sollen geschlossen werden, die Zukunft der Marke ist hingegen noch offen. Ob Fitbit diese in Zukunft für Produkte nutzen wird, sei den Quellen zufolge noch nicht entschieden. Denkbar ist, dass die für Fitbit uninteressante Hardware-Sparte weiterverkauft wird, ein Erhalt der dazugehörigen Arbeitsplätze wäre somit möglich.

Klar ist jedoch, dass weder die Pebble Time 2 noch die Pebble Core auf den Markt kommen werden. Die beiden im Mai vorgestellten Wearables konnten bereits via Kickstarter vorbestellt werden, Interessenten sollen ihr Geld zurückerhalten; die Pebble 2 soll nicht betroffen sein, hier wurden die ersten Exemplare bereits versendet.

Nach wie vor wird davon ausgegangen, dass Fitbit weniger als 40 Millionen US-Dollar für Pebble zahlen wird. Das soll bestehende Verbindlichkeiten decken, Mitarbeiter, die Unternehmensanteile besitzen, sollen hingegen leer ausgehen.

Pebble sorgte 2012 mit seiner gleichnamigen Smartwatch für Aufsehen. Die über Kickstarter finanzierte Uhr punktete vor allem mit ihrem sehr eigenwilligen Design, aber auch mit ihrer Laufzeit und den Funktionen. Vor rund einem Jahr soll das Unternehmen ein Angebot von Citizen ausgeschlagen haben. Der bekannte japanische Uhrenherstellen hätte 740 Millionen US-Dollar geboten, Pebble-Chef Migicovsky hätte aber kein Interesse gehabt. Dabei geht man davon aus, dass die wirtschaftliche Lage Pebbles zu diesem Zeitpunkt nicht besser als derzeit war. Fitbit konnte zuletzt die Marktführerschaft bei Wearables verteidigen, der Anteil ging jedoch auf etwa ein Viertel zurück.

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