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Harman-Aktionäre verklagen Geschäftsführung wegen Samsung-Übernahme

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Harman-Aktionäre verklagen Geschäftsführung wegen Samsung-Übernahme
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Samsung hat 8 Mrd. US-Dollar für den US-Hersteller Harman gezahlt, der nicht nur für seine Techniken rund um Smart Cars bekannt ist, sondern auch im Bereich für Audio ein renommierter Anbieter ist. Auch wenn 8 Mrd. US-Dollar eine enorme Summe darstellen, waren einige Aktionäre unglücklich mit diesem Kaufpreis. So haben jene Aktionäre dann auch jetzt eine Sammelklage gegen die Geschäftsführung und den Vorstand von Harman angestrengt. Es wird argumentiert, dass das Management seine Verantwortung vernachlässigt und Harman unter Wert verkauft habe. Konkret richtet sich die Klage gegen den CEO Dinesh Paliwal sowie die Mitglieder des Vorstands. Als Sprecher der vermeintlich geprellten Aktionäre agiert der Investor Robert Pine. Pine ist der Meinung der Übernahmepreis sei zu gering gewesen und die Bedingungen insgesamt zum Nachteil der Harman-Aktionäre. Es sei außerdem ein großes Versäumnis der Geschäftsführung gewesen, nicht auch noch weitere Angebote einzuholen.

Bereits im Dezember hatte beispielsweise auch der amerikanische Hedgefond Atlantic Investment Management, der Anteile von 2,3 % an Harman hält, sich gegen die Übernahme durch Samsung ausgesprochen. Auch Atlantic Investment Management hielt den Übernahmepreis für zu niedrig. Wie diese Geschichte nun ausgehen wird, kann aktuell noch nicht abgesehen werden – es könnte eine jahrelange, rechtliche Auseinandersetzung drohen. Die Übernahme dürfte aber vermutlich nicht zu Fall gebracht werden.

Samsung ist aktuell allgemein das Ziel von viel Kritik, besonders in seinem Heimatland Südkorea. So wurde dort der Vize-Vorstandsvorsitzende, Lee Jae-Yong, 22 Stunden verhört. Es gibt drastische Korruptionsvorwürfe, welche aktuell dort durch staatliche Ermittler untersucht werden. Samsung bestreitet die Vorwürfe allerdings.

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