Werbung
Google, Facebook, IBM, HPE – alle großen Serveranbieter verwenden auch Hardware aus dem Hause NVIDIA. Aufgrund vieler Gründe hat sich inzwischen aber auch ein wichtiger neuer Teilbereich im HPC-Segment gegründet, in dem leistungsstarke Hardware auf Zeit und Bedarf gemietet und zur Verfügung gestellt wird. Amazon ist mit AWS ein solcher Anbieter, bei Microsoft heißt das Angebot Azure. Ab Sommer möchte Microsoft in diesem Bereich auch die neueste Hardware von NVIDIA einsetzen.
Seit dem 1. Dezember 2016 können Azure-Nutzer bereits Server mit Hardware aus dem Hause NVIDIA nutzen. Dabei kommen aber meist ältere Tesla-Karten der Kepler- und Maxwell-Generation zum Einsatz. Aufgrund der teilweise deutlich höheren Leistung und höheren Effizienz der Pascal-Generation macht es für Microsoft aber Sinn, über den Einsatz der entsprechenden Grafikkarten nachzudenken. Ein weiterer Anstoß kommt durch die Kunden, die nach neuer Hardware verlangen, die auch leistungsstärker ist. Microsoft selbst verwendet die HPC-Rechenleistung von Azure für Skype-Übersetzung, Bing und vieles mehr. Man hat also auch eigenes Interesse an einer schnellen Weiterentwicklung.
Bisher bietet Microsoft als Hardware nur die NVIDIA K80 und M40 an – beide basieren wie gesagt auf einer älteren GPU-Generation. Das Inferencing wurde auf den Pascal-Karten aber deutlich beschleunigt, weshalb viele Kunden dies auf den älteren Karten ausführen mussten. Wer sich nun für den Einsatz auf Microsoft Azure-Plattform entscheidet, bekommt für das Training Instanzen mit Tesla P100 und für das Inferencing solche mit Tesla P40 gestellt. Die Tesla P40 kann natürlich auch für das Training verwendet werden.
Als API wird in Azure das Cognitive Toolkits von Microsoft verwendet, Caffe2 und TensorFlow wird aber ebenfalls angeboten. In eigenen Benchmarks sieht Microsoft ein Leistungsplus von bis zu Faktor 40 - dabei werden zwei Tesla K80 vier neuen Tesla P100 gegenübergestellt. In Konfigurationen von einer bis vier Tesla P100 sind die neue Azure-Instanzen ab Sommer verfügbar. Gegen Ende 2017 will Microsoft das Angebot dann für alle Kunden ausrollen.