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Wenige Stunden nachdem die Verschiebung von „Red Dead Redemption 2“ auf das Frühjahr 2018 offiziell bekannt gegeben wurde, brach der Aktienkurs von Take 2 drastisch ein. Das Wertpapier hatte binnen weniger Minuten im hohen einstelligen Bereich verloren. Die Verschiebung des Dauerbrenners verärgerte damit nicht nur Spieler, sondern verunsicherte auch die nervösen Anleger des Publishers. Die Verluste waren jedoch nur von kurzer Dauer, inzwischen notiert das Papier wieder deutlich über den Vortagesschluss und konnte den Preisfall schnell wieder reinholen. Mitgrund dafür dürften die abermals positiven Geschäftszahlen des Publishers sein, die man in der Nacht nach Börsenschluss in New York präsentierte.
Demnach konnte Take 2 im Jahresvergleich seinen Umsatz im letzten Quartal, welches im März zu Ende ging, um satte 52 % steigern und auf rund 571,56 Millionen US-Dollar ausbauen. Unterm Strich blieben etwa 99,3 Millionen US-Dollar als Nettogewinn stehen. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor strich man noch etwa 46,4 Millionen US-Dollar ein.
Grund für den Umsatz- und Gewinnanstieg war abermals Grand Theft Auto 5 inklusive dessen Onlinemodus GTA Online. Hier konnte die Tochter Rockstar Games weitere fünf Millionen Exemplare verkaufen, womit der Titel weltweit über 80 Millionen Mal über alle Plattformen hinweg über die Ladentheken aus aller Welt geschoben wurde. Die GTA-Reihe ist damit eines der erfolgreichsten Franchises in der Videospielegeschichte. Aber auch Mafia 3, NBA 2K17, WWE 2017 und Sid Meier’s Civilization 6 waren sehr erfolgreich und trugen zum positiven Ablauf des letzten Geschäftsquartals bei. Hier verkaufte man während der letzten drei Monate zwischen zwei und acht Millionen Kopien.
Dieses Quartal ist gleichzeitig das letzte im Fiskaljahr 2017 gewesen, womit Take 2 auch seine Zahlen für das Gesamtjahr präsentieren konnte und die sehen ebenfalls sehr gut aus. Insgesamt setzte der US-Konzern im vergangenen Geschäftsjahr rund 1,77 Milliarden US-Dollar um, wovon ein Nettogewinn in Höhe von etwa 67,3 Millionen US-Dollar übrig blieb. Ein Jahr zuvor machte der Konzern noch große Verluste, damals steckte man mit ca. 8,3 Millionen US-Dollar in den roten Zahlen.
Für das im April angelaufene neue Geschäftsviertel und –Jahr erwartet Take-2 weiter steigende Umsätze. Dazu beitragen soll auch „ein neuer Titel aus einer der größten Serien von 2K Games“. Gemeint ist damit vermutlich ein neuer Teil der Borderlands- oder BioShock-Reihe.