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Microsoft verwendet EPYC-Prozessoren in der Azure-Cloud

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Microsoft verwendet EPYC-Prozessoren in der Azure-Cloud
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Die Zen-Architektur wurde vorrangig im Hinblick auf die Voraussetzungen des Servermarktes entwickelt. Sicherlich hatte AMD von Anfang an auch die dazugehörige Desktop-Plattformen im Hinterkopf und hier lässt sich der Einfluss der Ryzen-Prozessoren auch nicht leugnen. Fraglich aber war, welchen Einfluss AMD am Servermarkt wird haben können. Die EPYC-Prozessoren bieten mit ihrem Octa-Channel-Speichinterface und den 64 PCI-Express-Lanes pro Sockel gewichtige Argumente, doch ein Markt, der zu 99 % von einem Anbieter, nämlich Intel, dominiert wird, verlangt nach größeren Anstrengungen.

AMD arbeitet zwar mit Herstellern wie Dell und HP zusammen und diese bieten auch entsprechende Server an, nicht abzuschätzen aber ist, welche Durchsetzungskraft AMD mit seinen neuen Prozessoren am schwierigen Servermarkt haben wird. Noch immer sind die EPYC-Prozessoren am Retail-Markt nicht verfügbar, so dass noch immer auf Lösungen der OEM-Partner zurückgegriffen werden muss.

AMD und Microsoft geben nun gemeinsam bekannt, dass die EPYC-Prozessoren ab sofort Bestandteil der Azure-Cloud-Instanzen von Microsoft sein werden. Dies ist ein großer Schritt für AMD, denn der wachsende Bedarf an Cloud-Rechenleistung sorgt für Hersteller wie NVIDIA und Intel für einen starken Aufschwung, an dem nun auch AMD teilhaben möchte.

EPYC-Prozessoren werden Bestandteil der L-Serie innerhalb des Azure-Portfolios sein. In dieser L-Serie wird eine möglichst hohe Rechenleistung mit einem hohen Bedarf an Speicher kombiniert. Die EPYC-Prozessoren können bis zu 2 TB an Arbeitsspeicher pro Sockel anbinden. Die Lv2-Instanzen mit EPYC-Prozessoren können ab sofort in den Azure-Services gebucht werden.

Es handelt sich bei der Hardware um einen Dual-Socket-Server, bestehend aus zwei EPYC 7551. Diese bieten jeweils 32 Kerne und können 64 Threads verarbeiten. Der Takt der Prozessoren reicht von 2,0 GHz im Basistakt und 3,0 GHz Boosttakt. Der L3-Cache ist 64 MB groß und ein solcher Server bietet 128 PCI-Express-Lanes für die Anbindung weiterer Komponenten.

Die Lv2-Instanzen von Microsoft bieten unterschiedliche Ausstattungsvarianten. Diese reichen von acht bis 64 CPUs pro Instanz – hier verwendet der Nutzer demnach 32 dieser Dual-Socket-Server. Derzeit bietet Microsoft in der L-Serie nur Intel-Systeme mit Haswell-EP-CPU, 8 GB an Arbeitsspeicher pro Kern sowie 768 bis 6 TB an SSD-Speicherplatz. Bis zu 32 virtuelle Kerne lassen sich in einer L32-Instanz zusammenfassen. Die Kosten dafür liegen bei 2.496 US-Dollar pro Stunde.

Das Angebot mit EPYC-Prozessoren umfasst acht virtuellen CPU-Kerne, 64 GB Arbeitsspeicher und  2 TB SSD sowie eine Variante mit 16 virtuellen CPU-Kernen, 128 GB Arbeitsspeicher und zwei 2 TB SSDs. Die stärksten Instanz arbeiten mit 32 virtuellen CPU-Kernen, 256 GB Arbeitsspeicher und vier 2 TB SSDs sowie 64 virtuellen Kernen, 512 GB Arbeitsspeicher und acht 2 TB SSDs. Die Preise sollen vergleichbar zu den Angeboten mit Intel-Prozessor sein.