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Für Tesla läuft es auch im abgelaufenen vierten Quartal alles andere als rund. Der Elektroautohersteller musste einen Rekordverlust von 675 Millionen US-Dollar in die Bücher schreiben. Damit hat das Unternehmen in nur einem Quartal einen größeren Verlust eingefahren, als über das komplette Jahr 2016 hinweg. Auch der Umsatzsprung von 44 % auf rund 3,3 Milliarden US-Dollar hilft dabei nicht den Verlust schönzureden. Trotzdem bleiben die Börsianer gelassen, denn immerhin fiel der Verlust nicht ganz so schlimm aus, wie befürchtet. Umgerechnet beträgt der Verlust je Aktie 3,04 US-Dollar und damit immerhin um acht US-Dollar-Cent niedriger als von Analysten vorhergesagt.
Gründe für den riesigen Verlust sind schnell zu finden. Tesla kämpft weiterhin mit seiner Produktion und kann schlicht nicht genügen Autos ausliefern. Dies hat zur Folge, dass weniger Einnahmen generiert werden und somit der Verlust anwächst. Vor allem die Produktion des nachgefragten Model 3 bekommt der Autobauer nicht in den Griff. Jedoch hat das Unternehmen auch gleichzeitig seine Produktionsraten für dieses Modell nicht nochmals korrigiert, was Hoffnung auf eine Besserung macht.
Trotzdem wird Tesla rund um den Unternehmenschef Elon Musk mit seinen Aussagen vorsichtiger. Das Unternehmen gab bekannt, dass weitere Verzögerungen bei anderen Modellen nicht auszuschließen seien. Tesla hat laut eigenen Angaben im vierten Quartal etwa 2.500 Exemplare des Model 3 produzieren können. Eigentlich sollten pro Woche etwa 5.000 Fahrzeuge von den Bändern laufen, doch dieses Ziel hat Tesla weit verfehlt.
Zukünftig möchte Tesla große Änderungen vornehmen, wodurch die Produktion deutlich effizienter ablaufen soll. Was hier genau geplant ist, ließ man allerdings offen. Das Unternehmen plant sogar, im Laufe des Jahres 2018 erstmals einen kleinen Betriebsgewinn ausweisen zu können. Ob Tesla im laufenden Jahr wirklich abliefern kann und seine Aussichten erreicht, kann derzeit nur schwer vorhergesagt werden. Derzeit bleiben die Aktionäre dem Unternehmen jedoch treu. Ob dies allerdings auch bei weiteren schlechten Quartalen zu bleiben wird, ist eher fraglich.