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In den vergangenen Tagen und Wochen wurden immer wieder Meldungen zur Abhängigkeit von NVIDIA und AMD vom noch immer anhaltenden Boom der Kryptowährungen veröffentlicht. Dabei spielt vor allem eine Rolle, was passieren könnte, wenn die Blase plötzlich platzt und sowohl Preise wie auch Nachfrage in den Keller rauschen. Spieler, die schon länger eine Anschaffung einer Grafikkarte planen, dürfte dies recht sein. Analysten sehen aber besonders bei AMD die Gefahr gegeben, dass der Konzern in Absatzprobleme und finanzielle Schwierigkeiten geraten könnte.
Zudem mehrten sich in den vergangenen Tagen die Meldungen zu einem baldigen Start der ASIC-Miner für Ethereum. Auch dies würde eine Gefahr für AMD darstellen, denn durch den Einsatz von ASICs könnte das Mining auf Grafikkarten schnell unrentabel werden – wieder mit Auswirkungen auf den Umsatz bei AMD.
Den Meldungen, die von einem zweistelligen Umsatzplus durch den Mining-Boom sprechen, widerspricht AMD nun offiziell. Per Pressemitteilung lässt man verlauten:
"Yesterday a report was published on AMD which hypothesized very high revenue for Ethereum-related GPU sales. As a reminder, on our Q4’17 earnings conference call we stated that the percentage of annual revenue related to Blockchain was approximately mid-single digit percentage in 2017. We had significant growth in the GPU business outside of Blockchain in Q4’17 as we ramped our Radeon Vega products, our GPU compute products, and our Apple business. We also spoke about strength across the rest of our business with AMD Ryzen and AMD EPYC product momentum. We have very compelling long-term drivers for the company including PCs, servers and graphics and our Q1 2018 financial guidance reflects that.
We appreciate the time and attention that investors continue to pay to Blockchain and cryptocurrency, but would also like to keep it in perspective with the multiple other growth opportunities ahead for AMD."
Demnach sei der gestiegene Umsatz sicherlich auch durch die Kryptowährungen bedingt, man sehe den Anteil aber nur im mittleren einstelligen Bereich. Vielmehr sei der Absatz durch GPU-Compute-Hardware und die Auslieferungen an Apple für den neuen iMac Pro stark gestiegen. Zudem verweist AMD auf die weiteren Produktkategorien wie Ryzen- und Epyc-Prozessoren. Man sieht sich derzeit sehr gut aufgestellt, um auch langfristig in allen Bereichen konkurrenzfähig zu sein.
NVIDIA äußerte sich auf der GPU Technology Conference ebenfalls zum Krypto-Boom, sieht diesen aber nicht als wichtig genug an, hier einen besonderen Fokus zu setzen. Stattdessen wolle NVIDIA weiterhin versuchen, den Verkauf der Grafikkarten im Handel entsprechend zu steuern.
Jen-Hsun Huang, CEO von NVIDIA: "Gaming is growing, workstation is growing, AI hyperscale datacentre is growing, high-performance computing is growing. Quite frankly, I'd prefer that our GPUs were built to be used in those areas"