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Micron zählt zu den größten Chipherstellern weltweit. Das US-Unternehmen beliefert zahlreiche Hersteller mit seinen DRAM- und NAND-Chips, doch ab sofort darf der Hersteller 26 verschiedene Modelle in China nicht mehr verkaufen. Vorausgegangen ist dabei ein Patentstreit zwischen dem chilenischen Kontrahenten UMC und Micron. Ein Urteil hat nun die Patentverletzung bestätigt, womit gleichzeitig ein Verkaufsverbot für zahlreiche Chips in China in Kraft tritt. Neben dem Verkaufsverbot sollen auch die bereits gelagerten Chips vernichtet werden.
Für Micron bedeutet dieses Urteil einen hohen Verlust. Dies haben auch die Anleger an der Börse realisiert und den Aktienkurs des Unternehmens nach unten rutschen lassen. Die Micron-Aktie gab zeitweise über 7 % nach und verlor deutlich an Wert.
Unklar bleibt bisher, was diese Entscheidung für die Hersteller bedeutet. Beispielsweise lassen zahlreiche Smartphone-Hersteller ihre Geräte in China fertigen. Darf Micron nun keine Chips mehr nach China verkaufen, würden dort auch die Bauteile fehlen. Da die Hersteller jedoch oftmals langfristige Verträge geschlossen haben, dürfte ein Wechsel zu einem anderen Hersteller nicht ohne Weiteres möglich sein. Die Entscheidung des Gerichts scheint also für Micron nicht ohne Folgen zu bleiben. Wie hoch der Schaden letztendlich wirklich ausfallen wird, muss sich erst noch mit der Zeit zeigen.