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AMD hat die Zahlen für das zweite Quartal 2018 veröffentlicht und weist darin einen Umsatz von 1,76 Milliarden US-Dollar aus. Dies bedeutet ein Plus von 53 % im Jahresvergleich und und kleineres Plus von 7 % im Vergleich zum Quartal zuvor. Damit setzt AMD den positiven Trend fort, wenngleich sich noch wird zeigen müssen, ob dieser Trend sich so fortsetzen wird. Zudem kann AMD ein Nettoplus in Höhe von 153 Millionen US-Dollar in die Bücher schreiben, im zweiten Quartal 2017 war es noch ein Verlust von 42 Millionen US-Dollar, im vorherigen Quartal aber auch schon ein Plus von 120 Millionen US-Dollar.
Bei den Verlusten und Gewinnen über die vergangenen Quartale sei erwähnt, dass AMD Langzeit-Kredite von 1,17 Milliarden US-Dollar und kurzeitige Kredite in Höhe von 223 Millionen US-Dollar bedienen muss. Die Gewinne werden demnach benötigt, um das operative Geschäft und entsprechende Investitionen zu tätigen.
Auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufgeschlüsselt, sehen die Zahlen wie folgt aus: Computing und Graphics, darin sind die Prozessoren und Grafikkarten zusammengefasst, macht einen Umsatz von 1,086 Milliarden US-Dollar und damit einen Großteil des Gesamtumsatzes aus. Im vorherigen Quartal waren es 1,115 Milliarden US-Dollar und damit ebenfalls bereits ein starkes Ergebnis – vor allem wenn man den Vorjahresvergleich von 661 Millionen US-Dollar vor Augen hat. Allerdings deuten sich hier sicherlich die einbrechenden Umsätze durch die nachlassende Nachfrage am Mining-Markt an.
Die Sparte Enterprise, Embedded und Semi-Custom kann den Umsatz von 532 Millionen US-Dollar auf 670 Millionen US-Dollar steigern. Da die Konsolen-Umsätze kaum gestiegen sein dürften, wird das Wachstum auf das Enterprise-Geschäft und damit die EPYC-Prozessoren zurückzuführen sein. Allerdings darf man sich hier auch keinen Illusionen hergeben. AMD hatte im Server-Bereich einen Marktanteil von etwa 1 % – dieser soll nun auf 1,5 % gestiegen sein. Allerdings geht AMD selbst davon aus, erst 2019 mit den EPYC-Prozessoren der zweiten Generation (Rome) aus der 7-nm-Fertigung richtig angreifen zu können.
Zusammenfassend kann AMD also wieder gute bis sehr gute Zahlen präsentieren. Bei den Desktop-Prozessoren gewinnt das Unternehmen zunehmend Marktanteil, tut sich bei den Servern aber weiterhin schwer. Der fehlende Nachschub bei den Grafikkarten wurde etwas durch den Mining-Boom aufgefangen, doch darauf wird sich AMD in Zukunft nicht mehr verlassen können.