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Trotz geringer GPU-Nachfrage

AMD weiterhin in der Gewinnzone

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AMD weiterhin in der Gewinnzone
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Für AMD läuft das Jahr 2018 ziemlich gut: Nachdem man im letzten Jahr immer wieder herbe Verluste hinnehmen und in den Jahren 2014 bis 2016 einige Quartalsverluste in dreistelliger Millionen-Höhe verkraften musste, ist das Gesamtjahr 2018 durchgehend positiv. Nun hat der Konzern seinen neusten Quartalsbericht vorgelegt.

Demnach setzte die US-amerikanische Chipschmiede im dritten Quartal 2018 rund 1,65 Milliarden US-Dollar um. Das entspricht im Jahresvergleich zwar einem schlanken Plus von 4 %, ist gegenüber dem Vorquartal jedoch ein leichter Rückgang, denn drei Monate zuvor beliefen sich die Erlöse noch auf etwa 1,76 Milliarden US-Dollar. 

Schuld daran ist vor allem die sinkende Nachfrage nach Grafikkarten des Konzerns, die vermutlich auf den inzwischen weniger rentablen Kryptomarkt, aber auch auf die starke Konkurrenz zurückzuführen ist. NVIDIA hatte erst kürzlich die ersten Ableger der Turing-Architektur präsentiert, die leistungsmäßig deutlich über den schnellsten AMD-Vertretern angesiedelt sind. Neue High-End-Grafikkarten sind mittelfristig von AMD nicht zu erwarten. Gerüchten zufolge werde man mit den aktuellen Polaris-Modelle auf den 7-nm-Prozess umschwenken

Insgesamt steuerte die „Computing and Graphics“-Sparte 938 Millionen US-Dollar zum Gesamtumsatz bei, was einem Rückgang um fast 150 Millionen US-Dollar, bzw. 14 % gegenüber dem zweiten Quartal entspricht. Viel schlimmer noch: Grafikchips sind in diesem Teilsegment nur noch für einen Umsatz in Höhe von rund 30 % verantwortlich, während die restlichen 70 % des Umsatzes der „Computing and Graphics“-Sparte über die Ryzen-Prozessoren generiert wird. Sie konnten die Verluste des Grafikgeschäfts kompensieren.

Operativ verdiente AMD rund 150 Millionen US-Dollar und damit deutlich mehr als im Vorjahr. Vor zwölf Monaten waren es noch 119 Millionen US-Dollar. Übrig blieb am Ende des dritten Quartals ein Nettogewinn in Höhe von rund 102 Millionen US-Dollar, bzw. ein Gewinn von 0,09 US-Dollar pro Aktie. Auch hier sehen die Zahlen im Vergleich zum zweiten Quartal etwas schlechter aus, liegen jedoch deutlich über dem Vorjahr. Anleger hatten mehr erwartet, sie schickten die Aktie im nachbörslichen Handel um fast 10 % ins Minus. 

Für das angelaufene vierte Quartal 2018 erwartet AMD einen weiteren Umsatzrückgang auf rund 1,45 Milliarden US-Dollar.