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Der weltgrößte Chiphersteller TSMC muss sowohl mit einem Umsatz- als auch Gewinnrückgang im abgelaufenen 1. Quartal kämpfen. Wie man im Rahmen der Quartalzahlen bekanntgegeben hat, sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 % auf 7,1 Milliarden US-Dollar. Beim Gewinn musste man sogar einen noch deutlicheren Rückgang hinnehmen. Dieser lag mit 1,99 Milliarden US-Dollar sogar 32 % tiefer als im gleichen Quartal vor einem Jahr.
Als Grund für die schlechten Zahlen nennt TSMC die deutlich gesunkene Nachfrage des 16- und 10-nm-Prozesses. Wurden im vergangenen Jahr noch die meisten mobilen Prozessoren für Smartphones in diesen Verfahren gefertigt, haben viele Auftraggeber inzwischen auf den 7-nm-Prozess gewechselt. Damit wurde der 10-nm-Prozess nur eine kurze Zeit genutzt, obwohl das Unternehmen hohe Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten gesteckt hatte. Zudem bekommt auch TSMC zu spüren, dass die Nachfrage an Smartphones allmählich nachlässt und damit weniger mobile Prozessoren benötigt werden. Gerade die mobilen Prozessoren haben bei TSMC rund ein Drittel des gesamten Umsatzes ausgemacht. Bricht diese Nachfrage ein, spürt das der Hersteller beim Umsatz und Gewinn deutlich.
Auch die erhöhte Nachfrage des 7-nm-Prozesses konnte die Verluste nicht kompensieren. Allerdings macht die Herstellung mit 7 nm inzwischen rund 22 % der gesamten Produktion aus, womit diese als äußerst erfolgreich betrachtet werden kann.
Für die Zukunft erwartet TSMC allerdings wieder eine Stabilisierung der Unternehmenszahlen. Im Sommer wird Ryzen 3000 von den Bändern laufen und zudem schreiten bereits die Vorbereitungen für den 5-nm-Prozess voran. Die Risk Production ist inzwischen angelaufen, womit man seinen Kunden in den kommenden Monaten eine noch feinere Strukturbreite anbieten kann.