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Wie Hardwareluxx bereits berichtete, wirft der US-amerikanische Halbleiterhersteller Globalfoundries dem taiwanischen Unternehmen TSMC diverse Verstöße gegen das Patentrecht vor und fordert ein Verkaufsverbot für Chips von einer Vielzahl namhafter Hersteller wie zum Beispiel Apple, Qualcomm oder NVIDIA. Jetzt hat sich TSMC zu Wort gemeldet und bestreitet sämtliche Vorwürfe des US-amerikanischen Halbleiterherstellers. Zudem hat das taiwanische Unternehmen in insgesamt drei Ländern Klage gegen Globalfoundries eingereicht.
Laut Aussagen von TSMC betreffen die Patentverletzungen die 40-nm-, 28-nm-, 22-nm-, 14-nm- und 12-nm-Nodes. Im Detail geht es um Lithografie-Methoden wie Double-Patterning (Doppelbelichtung), Finfet-Designs, Ätzverfahren und Gate-Strukturen bei der Fertigung von Transistoren. Insgesamt betrifft dies 25 Patente von TSMC.
Das taiwanische Unternehmen hat die Klage in Deutschland, in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Singapur eingereicht. Aktuell wird von TSMC als Beschuldigter nur das Unternehmen Globalfoundries selbst genannt und keine Partner des Konzerns. Allerdings ist der taiwanische Hersteller daran interessiert, ebenfalls die Verkäufer von Produkten zu stoppen, bei denen eine Patentverletzung vorhanden ist.
Weder TSMC noch Globalfoundries werden nicht ohne weiteres gegen Partner der Unternehmen vorgehen, selbst wenn es zu einer Patentverletzung kommen soll. Zwar nannte der US-amerikanische Halbleiterhersteller in der Klageschrift diverse TSMC-Kunden, allerdings sind gewisse Unternehmen bei beiden Herstellern Kunde. Somit würde eine Klage den Verlust des Kundens zur Folge haben und so würden die Unternehmen ihrem eigenen Umsatz schaden, was sich wiederum auf den Gewinn auswirken würde. Gerade AMD möchte weder TSMC noch Globalfoundries verärgern. Somit bleibt aktuell abzuwarten, wie sich der Rechtsstreit zwischen den beiden Firmen entwickeln wird.