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Seit einigen Monaten tauchen immer wieder Berichte auf, dass große Online-Händler zurückgeschickte Waren vernichten. Dies sei teilweise günstiger als den Zustand zu prüfen und die Produkte wieder zum Verkauf anzubieten. Laut dem neusten Bericht von Greenpeace soll vor allem Amazon große Mengen an Waren derzeit vernichten. Greenpeace berichtet, dass im Logistikzentrum in Winsen an der Luhe wöchentlich rund 20 Kubikmeter an Produkten vernichtet werden. Dabei soll es sich zum größten Teil um Neuware handeln, aber auch Retouren seien betroffen.
Amazon würde hier vor allem Produkte von Marketplace-Händlern vernichten, die das Logistiksystem des Händlers nutzen. Sobald ein Produkt über längere Zeit nicht verkauft wird, wird die Ware demnach vernichtet. Dies sei letztlich laut Greenpeace günstiger als eine lange Lagerung der Waren. Amazon bietet den Marketplace-Händlern deshalb gegen eine Gebühr die Vernichtung der Produkte an und die Händler scheinen diese Möglichkeit auch zu nutzen.
Insgesamt soll dadurch wöchentlich eine gesamte LKW-Ladung vernichtet werden, obwohl die Produkte noch einwandfrei funktionieren. Amazon hat sich zu dem Bericht noch nicht offiziell geäußert. Hier gilt jedoch zu beachten, dass Amazon anscheinend nur das ausführende Unternehmen ist. Der Auftraggeber für die Vernichtung scheinen die Marketplace-Händler zu sein.