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AMDs Q1 2020

Ryzen und Navi fangen die Konsolenchips nicht auf

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Ryzen und Navi fangen die Konsolenchips nicht auf
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AMD hat seine Quartalszahlen für das erste Quartal 2020 veröffentlicht. Diese liegen genau auf den Vorhersagen, die AMD vor drei Monaten gemacht hatte und zeigen sich in einigen Bereichen als zufriedenstellend. Es gibt aber auch Marktsegmente, in denen AMD derzeit sozusagen pausiert und erst in der zweiten Jahreshälfte wieder hinzugewinnen wird.

Aber kommen wir zu den Zahlen: AMD hat einen Umsatz von 1,786 Milliarden US-Dollar gemacht, was im Vorjahresvergleich einer Steigerung von 40 % entspricht. Das starke vierte Quartal lag allerdings noch bei über 2 Milliarden US-Dollar. AMD schreibt weiterhin schwarze Zahlen und macht einen Netto-Gewinn von 162 Millionen US-Dollar. Die Marge wächst auf 46 % und im gleichen Zuge steigen die Ausgaben von AMD auf 641 Millionen US-Dollar.

Schaut man sich die einzelnen Marktsegmente an, zeigt sich die Consumer-Sparte mit den Ryzen-Prozessoren und GPUs mit 1,44 Milliarden US-Dollar am stärksten und wuchs um 73 % im Vorjahresvergleich. Im Quartalsvergleich geht der Umsatz jedoch um 13 % zurück, was an zurückgehenden Grafikkkartenverkäufen liegt. Bei den Notebook-Prozessoren spricht AMD von einem Quartalsrekord. Die mobilen Ryzen-Prozessoren der 4000-Serie alias Renoir werden erst im kommenden Quartal einen Beitrag zum Quartalsergebnis leisten. Wie groß dieser Anteil dann letztendlich wird, muss sich erst noch zeigen.

Das "Enterprise, Embedded und Semi-Custom"-Segment macht einen um 21 % geringeren Umsatz in Höhe von 348 Millionen US-Dollar. Dies begründet AMD vor allem mit stark gefallenen Verkäufen an Semi-Custom-Prozessoren, die in den Konsolen zum Einsatz kommen. Die aktuelle Konsollengeneration läuft aus, dementsprechend werden kaum noch Chips angefragt.

Dies konnten die stärkeren Verkäufe bei den EPYC-Prozessoren ebenfalls nicht auffangen. AMD spricht von einem Wachstum im doppelstelligen Prozentbereich. Neue Aussagen über den Marktanteil gibt es nicht. AMD tut sich offenbar weiterhin schwer. Ab der zweiten Jahreshälfte dürfte das Semi-Custom-Geschäft wieder anziehen, denn zum Weihnachtsgeschäft werden die neuen Konsolen erwartet, in denen dann jeweils ein Custom-Chip von AMD zum Einsatz kommt.

Für das zweite Quartal 2020 erwartet AMD einen Umsatz in Höhe von rund 1,85 Milliarden US-Dollar. In der zweiten Jahreshälfte bzw. gegen Ende des Jahres will AMD die nächste Prozessoren-Generation auf Basis der Zen-3-Architektur und Grafikkarten auf Basis der RDNA-2-Architektur auf den Markt bringen.

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