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NVIDIA ist an der Börse mehr wert als Intel

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NVIDIA ist an der Börse mehr wert als Intel
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Aufgrund der Corona-Pandemie zeigt sich ein verstärktes Interesse an Videospielen, da sich die Leute vermehrt in den eigenen vier Wänden aufhalten und dort nach einer Beschäftigungsmöglichkeit suchen. Durch die stetig steigenden Nutzerzahlen und die wachsende Nachfrage sind die Videospielunternehmen momentan auch bei potenziellen Anlegern an der Börse interessant. Immer wieder tauchen Spieleschmieden bei Aktienempfehlungen im Internet auf. Dies dürfte allem Anschein nach nun auch dazu beigetragen haben, dass es NVIDIA gelungen ist, am Chipriesen Halbleiterhersteller Intel vorbeizuziehen. Aktuell lässt sich ein NVIDIA-Anteilsschein für knapp 370 Euro beziehen. 

Dies hat zur Folge, dass NVIDIAs Marktkapitalisierung bei rund 248 Milliarden US-Dollar liegt. Intel erreicht hier hingegen eine Marktkapitalisierung von 246 Milliarden US-Dollar. Somit ist das "GPU-Unternehmen" laut Börse derzeit mehr wert als der "CPU-Riese" – zumindest wenn man beide Unternehmen auf diese Geschäftsfelder beschränken möchte.

Zwar ist der Kurs von NVIDIA auch im vergangenen Jahr ständig gestiegen, was letztendlich nicht nur auf den Krypto-Boom der Vergangenheit zurückzuführen ist. Auch spielt die Corona-Pandemie dem kalifornischen Grafikkartenhersteller, wie bereits erwähnt, in die Karten. Allerdings trägt Intel auch seinen Teil dazu bei und verliert kontinuierlich an Boden auf dem CPU-Markt. Aktuell scheint das Unternehmen nicht in der Lage zu sein mit dem Konkurrenten AMD und seiner CPU-Produktpalette mitzuhalten. Gerade im Enterprise-Segment setzen Hardwarehersteller verstärkt auf AMD-CPUs. Allerdings hat Intel hier eine gewisse Marktmacht und verliert nur sehr langsam – wenn überhaupt.

Zudem hat Intel weiterhin mit Problemen in den diversen Roadmaps zu kämpfen, die sich auf die Probleme mit der 10-nm-Fertigung zurückführen lassen. Anfang des Jahres musste Intel unter anderem Probleme bei der 10-nm-Fertigung eingestehen, da die Lieferschwierigkeiten zu offensichtlich waren. Dies wirkt sich natürlich alles andere als positiv auf den Aktienkurs des Unternehmens aus.

Allerdings scheint Intel so langsam wieder auf Kurs zu kommen. In diesem Sommer wird man die Tiger-Lake-Prozessoren für Notebooks vorstellen, die in 10 nm gefertigt werden. Erste Benchmarks zeigen gute Ergebnisse. Gegen Ende des Jahres sollen zudem die Xeon-Prozessoren auf Basis von Ice Lake auf den Markt kommen. Auch diese fertigt Intel in 10 nm.

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