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ARM-Übernahme durch NVIDIA womöglich noch vor Ende des Sommers

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ARM-Übernahme durch NVIDIA womöglich noch vor Ende des Sommers
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Wie der Evening Standard berichtet, sind die Gespräche zwischen NVIDIA und ARM zur Übernahme des britischen Chip-Produzenten sehr weit fortgeschritten und könnten noch vor Ende des Sommers zum Abschluss gebracht werden. Dies könnte sowohl ARM als auch NVIDIA neue Möglichkeiten eröffnen.

Das in Cambridge ansässige Unternehmen soll demnach erstmals im April von seinem Eigentümer Softbank zum Verkauf angeboten worden sein, wofür man Goldman Sachs angeheuert hatte, um lukrative Käufer ausfindig zu machen.

Vorangegangen waren finanzielle Probleme, unter anderem aufgrund von Fehlentscheidungen um Investitionen in WeWork, das sich mit der Vermietung von Büroflächen an Selbstständige und Unternehmen in den USA beschäftigt.

Im April soll dann Apple, das bereits viele Jahre eigene Prozessoren basierend auf der ARM-Architekturlizenz entwickelt, von Goldman Sachs angefragt worden sein – der Technologie-Riese lehnte damals jedoch ab. Daraufhin wurde versucht, sowohl Qualcomm, Samsung als auch NVIDIA davon zu überzeugen, Anteile an ARM zu erwerben. NVIDIA stellte sich demnach jedoch als einziger Interessent heraus.

Masayoshi Son, Gründer und CEO von Softbank, fordert Stand heute 40 Milliarden Pfund – umgerechnet etwa 44,4 Milliarden Euro für ARM, das man selbst erst im Jahr 2016 für gerade einmal 24 Milliarden Pfund (etwa 26,7 Milliarden Euro) erworben hatte.

Die britische Regierung dürfte den Deal genau beobachten. So stellte sie 2016 bei der Übernahme durch Softbank unter anderem Forderungen auf, wonach der Hauptsitz von ARM im vereinigten Königreich verbleiben oder die Anzahl der dort tätigen Arbeitskräfte erhöht werden sollte. Ob diese Bedingungen bei einer Übernahme durch NVIDIA bestehen bleiben, ist noch unklar.

ARM erhielt zuletzt viel Aufmerksamkeit, nachdem Apple verkündete, neben seinen iPhones nun auch künftige Generationen von iMac- und Macbook-Geräten ausschließlich mit ARM-Prozessoren ausstatten zu wollen. Erst vor Kurzem stieg der kalifornische Konzern wieder zum wertvollsten Unternehmen der Welt auf.