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TSMC hat die Zahlen zum vierten Quartal 2020 sowie für das gesamte abgelaufene Jahr veröffentlicht. Laut den veröffentlichten Zahlen stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14 %, aber nur um 4,4 % gegenüber den drei direkt davorliegenden Monaten. Der Gewinn macht einen Sprung um 23 %. Die Geschäfte bei TSMC laufen also ganz gut, wenngleich man auch erkennt, dass sich die Kapazitäten aktuell kaum mehr steigern lassen.
Interessant wird es allerdings erst, wenn man in die Details schaut. So steuerte die Fertigung in 5 nm im vierten Quartal 2020 inzwischen 20 % des Umsatz bei. Die Fertigung in 7 nm nimmt 29 % der Umsatzes ein. Die weiteren Kuchenstücke fallen auf die 16 nm mit 13 % und 28 nm mit 11 %. 10 und 20 nm spielen bei TSMC praktisch keine Rolle. Das restliche Viertel der gesamten Umsatzes fallen auf 40/45 nm und gröbere Fertigungstechnologien – bis hin zu 0,25 µm.
Recht schnell ist die Fertigung in 5 nm zu einem beachtlichen Produktionsvolumen bei TSMC angewachsen. Für das Gesamtjahr beläuft sich der Umsatzanteil auf nur 8 %, im vierten Quartal waren es schon 20 % und 2021 dürfte dieser Anteil noch deutlich gesteigert werden. Auch die Fertigung in 7 nm wächst in ihrem Anteil, die gröberen Fertigungsschritte gehen entsprechend zurück. Rückschlüsse auf das Fertigungsvolumen einzelner Wafer sind aber nur schwer möglich bzw. diese Details will TSMC offenbar auch nicht preisgeben.
Bei den Kunden von TSMC zeigen sich die Auswirkungen des China-Banns durch die USA. Dementsprechend kann der Taiwanesische Hersteller weniger Chips für Unternehmen aus China fertigen, da diese Produkt sonst nicht in die USA eingeführt werden dürfen. Der Anteil der chinesischen Kunden am Umsatz ging von 22 auf 6 % zurück.
Aber TSMC muss sich um Neukunden keinerlei Sorgen machen. Die aktuell angespannte Liefersituation zeigt sich unter anderem darin, dass alle Großkunden von TSMC gerne größere Volumen zugeteilt bekommen würden. AMD hat sowohl bei den Prozessoren, wie auch den GPU und Custom-Chips für die Konsolen mit einer hohen Nachfrage zu kämpfen. Microsoft und Sony würden ebenfalls gerne mehr Konsolen an den Mann bringen.
Für das nächste Quartal und das Jahr 2021 erwartet TSMC zunächst einmal ähnliche Umsätze, mit einem weiter fortgeführten Trend nach oben.