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Media-Markt-Saturn soll zahlreiche Stellen streichen und Filialen schließen

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Media-Markt-Saturn soll zahlreiche Stellen streichen und Filialen schließen
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Bereits im August prüfte der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn, defizitäre Filialen der beiden Ketten zu schließen und zahlreiche Stellen zu streichen – Einsparungen in Höhe von etwa 100 Millionen Euro pro Jahr erhoffte sich Ceconomy dadurch. Damals war allerdings noch nicht klar, inwieweit das die Standorte in Deutschland betreffen würde. Einem Bericht der Lebensmittel Zeitung zufolge soll der Konzern sein Filialnetz sowie seinen Mitarbeiterstamm hierzulande schon bald verkleinern.

Demnach sollen in Deutschland 1.000 Jobs gestrichen und 13 Filialen der beiden Ketten Media Markt und Saturn geschlossen werden. Entsprechende Pläne sollen der Lebensmittel Zeitung vorliegen. Bis Ende des Geschäftsjahres 2021/2022 sollen die geplanten Einsparungen umgesetzt und damit schon im September des kommenden Jahres abgeschlossen sein, wenn das Fiskaljahr für den Mutterkonzern tatsächlich zu Ende geht. Den Angaben zufolge solle es sich um Märkte handeln, die sich wirtschaftlich nicht dauerhaft profitabel betreiben lassen würden. Nähere Angaben zu den Standortschließungen liegen derzeit allerdings nicht vor. 

Damit einher soll ein unvermeidlicher Stellenabbau gehen. Europaweit sollen sogar bis zu 4.000 Stellen wegfallen. Aber auch das Filialkonzept wolle man neu ausrichten, um Mietkosten signifikant zu senken. So sollen die Filialflächen deutlich verkleinert und der Fokus auf größere Einkaufszentren und Passagen gelegt werden. Außerdem könnten eigene Filialflächen an Smartphone-Hersteller oder Telekommunikations-Anbieter wie die Deutsche Telekom, Vodafone oder O2 zur Untermiete angeboten werden.

Derzeit beschäftigt Media-Markt-Saturn rund 55.000 Mitarbeiter und setzte zuletzt etwa 20,8 Milliarden Euro um. Die Corona-Pandemie aber auch die erstarkte Konkurrenz im Onlinegeschäft machen den Düsseldorfern schwer zu schaffen, wenngleich die Online-Verkäufe zuletzt mit teils deutlichen Steigerungsraten von mehr als 300 % auf sich aufmerksam machten. Die Aktie von Ceconomy verlor am Mittwochnachmittag etwa 0,6 %.