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Eigentlich hatten der aktuelle Besitzer von Arm, der japanische Invester Softbank und NVIDIA eine Vereinbarungg getroffen, dass die 40 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen sein sollte. Zuletzt zeigte sich NVIDIAs CEO Jen-Hsun Huang zuversichtlich, dass diese bis 2022 erfolgreich abgeschlossen sein könnte. Doch nun regt sich Widerstand aus dem britischen Digitalministerium.
Dort heißt es in einer Stellungnahme: "(...) der Secretary of State hat eine Public Interest Intervention Notice (PIIN) herausgegeben, in der er bestätigt, dass er aus Gründen der nationalen Sicherheit in den Verkauf eingreift." – man hat also von offizieller Seite ein Veto eingelegt. Weiter heißt es, dass bei dieser Entscheidung nun Ratschläge berücksichtigt würden, die von der britische Wettbewerbsbehörde eingeholt würden.
Dass die Übernahme nicht so reibungslos ablaufen würde, war von Anfang an klar. Der Zusammenschluss von NVIDIA und Arm würde trotz aller Beteuerungen des GPU-Herstellers größere Verwerfungen im Gefüge des Arm-Lizenzmodells bedeuten. Zwar will NVIDIA das Geschäftsmodell weitestgehend beibehalten und hat angekündigt, alle Arbeitsplätze in Großbritannien zu behalten – den Standort sogar auszubauen – dennoch gibt es große Bedenken bei den Wettbewerbshütern in UK und den USA.
Von einigen chinesischen Unternehmen wurden bereits Beschwerden eingereicht, aber auch Qualcomm hat bei den europäischen und britischen Behörden sowie in den USA bereits offiziell ein Missfallen bekundet. Nicht offiziell, aber dennoch öffentlich haben dies Microsoft und Google getan.
Ob der Deal somit tatsächlich bis 2022 über die Bühne gehen kann, bleibt offen. Neben den britischen Behörden müssen noch einige weitere ihre Zustimmung erteilen. Das Veto hat keinerlei Auswirkungen auf die Zusammenarbeit zwischen Arm und NVIDIA. Zuletzt kündigte man mit Grace einen ersten Datacenter-Arm-Prozessor an, der zukünftige GPU-Beschleuniger von NVIDIA schneller mit Daten versorgen soll.