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Aufgrund der verhängten Sanktionen der US-Regierung dürfte der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei langsam aber sicher vor die ersten Probleme gestellt werden. Auch wenn man in der Vergangenheit die eigenen Lager aufgefüllt hat, werden die Vorräte nicht ewig halten. Wie das chinesische Finanzmagazin Caijing jetzt berichtet hat, verstärkt Huawei die Zusammenarbeit mit der Investmentgesellschaft Habo Technology Investment. Dies soll dafür sorgen, dass Huawei in Zukunft unter anderem über eine kontrollierbare Lieferkette verfügt und mit ausreichend Chips versorgt wird. Die Investmentgesellschaft unterstützt aktuell 38 Unternehmen, wovon ein Großteil in der Entwicklung beziehungsweise Herstellung von Halbleitern tätig ist.
Bereits im kommenden Jahr soll die Produktion der ersten Huawei-Chip-Fabrik hochgefahren werden. Dies lässt sich das Unternehmen rund 235 Millionen Euro kosten. Hier liegt der Fokus auf der Herstellung von Chips und Modulen für die optische Kommunikation.
Allem Anschein nach hat Huawei die Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Konflikts aufgegeben. Mit dem Regierungswechsel und dem Amtsantritt von Joe Biden erhoffte man sich eine Verbesserung der aktuellen Situation. Dies ist jedoch nicht eingetreten. Der US-amerikanische Präsident erweiterte in jüngster Vergangenheit ein Verbot von US-Investitionen in China. Somit ist nicht davon auszugehen, dass sich die Lage beim Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik in naher Zukunft entspannen wird.
Ob es den chinesischen Unternehmen allerdings gelingen wird, tatsächlich konkurrenzfähige Technologien und Produkte zu entwickeln, bleibt zunächst abzuwarten. Außerdem stellt die weiterhin anhaltende Halbleiterkrise auch die Chinesen vor Probleme. Insbesondere bei der Beschaffung von Rohstoffen könnte es hier zu Schwierigkeiten kommen.