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Wie sich jetzt herausgestellt hat, ist die Tsinghua Unigroup aktuell nicht in der Lage, ihre Bürgschaften zu begleichen. Dies soll bereits seit November 2020 der Fall sein. Insgesamt belaufen sich die Schulden bei einem Barvermögen von knapp 8 Milliarden US-Dollar auf rund 30 Milliarden US-Dollar. Wie sich der offiziellen Webseite entnehmen lässt, hat man am 9. Juli 2021 eine Mitteilung des Mittleren Volksgerichts in Peking erhalten. Daraus geht hervor, dass die zuständigen Gläubiger der Meinung sind, dass die Tsinghua Unigroup ihre Schulden nicht bedienen kann.
Die Tsinghua Unigroup ist ein chinesischer Halbleiterhersteller, der auch digitale Infrastrukturen und Dienstleistungen für nationale und globale Märkte liefert. Das in Peking ansässige Unternehmen gehört zu den größten Technologiekonglomeraten des Landes. Gegründet wurde dieses im Jahr 1998 von der Tsinghua Universität. Zu den Tochtergesellschaften gehört unter anderem Yangtze Memory Technologies. Die Dachorganisation stellt die Tsinghua Holdings dar.
Wie es nun genau weitergehen wird, ist bislang noch unklar. Aller Voraussicht nach wird es eine komplette Umstrukturierung geben. Aufgrund der engen Verbindung zur Regierung werden sich Geldgeber schnell finden lassen. Da der Handelskrieg zwischen den USA und China weiterhin anhält, ist man bemüht, die landeseigene Chipproduktion weiter voran zu treiben.
Wie Hardwareluxx bereits berichtete, will der chinesische Telekommunkationsausrüster Huawei in Zukunft ebenfalls auf Chips aus China setzen. Somit wird die Tsinghua Unigroup trotz ihrer hohen Schulden weiter machen und eine noch wichtigere Rolle in China einnehmen, als dies bislang der Fall war.