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Intel wird 17 Milliarden US-Dollar bei Magdeburg investieren

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Intel wird 17 Milliarden US-Dollar bei Magdeburg investieren
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Wie gestern angekündigt hat Intel heute näheres über seine Investitionen in der europäischen Union veröffentlicht. Zentraler Baustein in der Strategie ist eine Halbleiterfabrik, die wie zuvor vermutet, in Magdeburg entstehen soll. In einer ersten Phase will Intel hier 17 Milliarden Euro in gleich zwei Halbleiterwerke investieren. Ein Teil des Betrages soll aber sicherlich auch über direkte und indirekte Subventionen zustande kommen.

In der ersten Jahreshälfte 2023 soll der Spatenstich erfolgen, ab 2027 sollen die ersten Chips vom Band rollen – wenn denn alles nach Plan verläuft, denn Pat Gelsinger verwies in der Ankündigung auf noch fehlende Abschnitte in der Planung. Intel drückt dies in der Pressemitteilung mit "vorbehaltlich der Beihilfengenehmigung durch die EU-Kommission und der Bewilligung der Förderung durch die deutschen Behörden" aus.

Direkt in der Halbleiterfertigung sollen 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Hinzu kommen zehntausende Jobs bei den Zulieferern. Das Werk in Deutschland ist die "Silicon Junction" der Investitionen in Europa – ein zentraler und wichtiger Bestandteil, aber eben nur ein Teil. Bereits vor einigen Monaten hat Intel Investitionen in Höhe von 12 Milliarden Euro in das bereits bestehende Werk in Irland angekündigt. Hier sollen Chips in Intel 4 vom Band laufen und hunderte neue Arbeitsplätze entstehen.

In Italien soll ein Backend-End-Werk entstehen, in das 4,5 Milliarden Euro investiert werden. 1.500 Stellen entstehen direkt bei Intel, 3.500 bei den Zulieferern. In einem R&D-Center im französischen Plateau de Sacly will Intel mit Hilfe von 1.000 Arbeitsplätzen Technologien aus den Bereichen High Performance Computing (HPC) und künstlicher Intelligenz (KI) entwickeln. Auch seine Entwicklungsabteilungen in Polen will Intel um 50 % vergrößern. Die Gesamtsumme der Investitionen beläuft sich auf 33 Milliarden Euro. Einen Teil davon wird sich Intel über den European Chips Act zurückholen, der seit Februar 2022 besteht und 43 

Über eine erhebliche Steigerung der Produktionskapazitäten in der EU beabsichtigt Intel die Grundlage dafür zu schaffen, dass die verschiedenen Teile der Halbleiter-Wertschöpfungskette enger zusammenrücken und die Lieferkette in Europa widerstandsfähiger wird. Es geht darum gewisse Abhängigkeiten, vor allem von asiatischen Auftragsfertigern, zu reduzieren. Aber zur Lieferkette einer Halbleiterfertigung gehört es auch gewisse Rohstoffe unabhängiger beziehen zu können. Wie Intel (und andere Hersteller) dies lösen wollen, steht noch einmal auf einem ganz anderen Blatt.

Quellen und weitere Links

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